Hundstage 2023

Hundstage beschreiben die heißeste Zeit des Jahres und dauern vom 23. Juli bis einschließlich 23. August. Wir zeigen, was es damit auch sich hat, woher der Name kommt und ob diese immer zutreffen.

Hundstage im Überblick

Alle Punkte werden weiter unten ausführlich dargestellt:

  • Datum: 23. Juli – 23. August
  • Namensherkunft: Der Stern Sirius (Hundsstern)
  • Grund für Auftreten: Allg. heißeste Zeit des Jahres (Sonnenstand – Erdachse)
  • Besonderheit: Astronomie als Ursprung, keine Wettersingularität

Woher kommt der Name?

Die Bezeichnung Hundstage stammt vom Sternenbild des „Großen Hundes“, in welchem am 23. Juli der Doppelstern Sirius (Hundsstern) für uns auf der Erde sichtbar wird und am 23. August wieder verschwindet. Die Ägypter haben im 2 Jahrhundert vor Christus die Rückkehr (wieder sichtbar) des Sternes für die auftretende Hitze verantwortlich, was sicher später als Irrtum herausstellte.

Bereits die alten Griechen erkannten, dass Sirius nicht verantwortlich ist, sondern nur zufällig mit der Sonne aufgeht – der Name ist dennoch geblieben.

Wann sind die Hundstage?

Im allgemeinen ist der Zeitraum des Wetterhochs zwischen dem 23. Juli und 23. August. Dieses Datum stammt vermutlich noch aus der Zeit der Römer, denn für die alten Ägypter begannen die Hundstage noch Anfang Juli.

Da die Erde aber in rund 26‘000 Jahren eine Kreisrotation vollzieht, ändert sich dieses Datum im Laufe der Zeit. Heute ist Sirius sogar erst Ende August zu sehen. Astronomisch gesehen würden die Hundstage in 10.000 Jahren sogar in den tiefsten Winter fallen. Die Bezeichnung für den heutigen Zeitraum hat sich aber aus der Zeit der Römer gehalten.

Umgangssprachlich werden heute alle heißen Zeitfenster zwischen Juli und August als Hundstage bezeichnet.

Hundstage 2022, 2023, 2024…?

Oft wird nach Hundstagen in einem bestimmten Jahr gesucht. Das Datum bleibt jedoch jedes Jahr unverändert von 23. Juli bis 23. August.

Zeit der Ägypter

Im alten Ägypten zeigte Sirius und somit die Hundstage die bevorstehende Nilflut an, da zu dieser Zeit die großen Regenfälle am Oberlauf des Nils anfingen. Diese brachte fruchtbaren Schlamm auf die Felder, welcher für die Landwirtschaft von großer Bedeutung war. Für die Ägypter war der Beginn der Hundstage also kein Zeichen von bevorstehender Hitze, sondern der Startschuss für fruchtbare Felder und die Übersiedlung in höhere Lagen wegen der Nilflut.

Zeit der Griechen

Durch die heiße Zeit und das Auftreten des Hundssternes versuchte der griechische Arzt Hippokrates schwere Gallenkrankheiten zu bestätigen.

Zeit der Römer

Die Römer gingen noch einen Schritt weiter, wie Hippokrates und sahen die Wetterperiode generell als böse Zeit, denn das Meer kochte, der Wein war sauer und Menschen wurden krank.

Sprichwörter und Bauernregeln rund um die Hundstage

  • Hundstage hell und klar zeigen an ein gutes Jahr.
  • Heiße Hundstage prophezeien einen kalten Winter.
  • Sind die Hundstage voll Sonnenschein, wird das Jahr recht fruchtbar sein.
  • Wenn die Hundstage Regen bereiten, kommen alsbald magere Zeiten.
  • Hundstage heiß, bringen dem Bauern viel Schweiß.
  • Wie die Hundstage eingehen (23.7.), so gehen sie aus (24.8.).
  • Was die Hundstag gießen, muss der Winzer büßen.
  • Hundstage heiß, Winter lange weiß.
  • Wie das Wetter, wenn der Hundsstern aufgeht, so wird’s bleiben, bis er untergeht.
  • Hundstage heiß und schwül, braucht der Bauer Hände viel.