Bauernregeln & Lostage – Wettervorhersagen nach Tagen

Bauernregeln treffen Vorhersagen über das künftige Wetter anhand aktueller Wetterlagen. Die bekanntesten Lostage sind der Siebenschläfertag und die Eisheiligen. Weiter unten finden Sie alle bekannten Bauernregeln* nach Monaten und Tagen sortiert.

Stimmen Bauernregeln?

Diese Frage beschäftigt viele Menschen. Einige sind bereits statistisch nachgewiesen, andere gelten weiterhin als Aberglaube. Beispielsweise der Siebenschläfertag am 27. Juni kann wissenschaftlich begründet werden: Durch eine stabilisierte Jetstreamlage stabilisiert sich das Wetter normalerweise zu dieser Zeit. Da diese Regel vor unserem heutigen Kalender entstand ist der heutige Siebenschläfertag eigentlich der 7. Juli und nicht wie in der alten Überlieferung der 27. Juni. Mehr zur Zeitverschiebung der Kalendersysteme finden Sie in unserem Artikel zum gregorianischen Kalender.

Wetterregeln für Lostage

Es gibt allgemeine Regeln für jeden Monat und Vorhersagen für einzelne Tage. Die Bauernregeln für Vorhersagen spezieller Tage und deren Wettereinfluss, auch Lostage genannt, finden Sie unter:

  1. Eisheilige
  2. Schafskälte
  3. Johannistag
  4. Siebenschläfertag

Was sind Lostage?

Die Lostage sollen Vorhersagen über die Wetterverhältnisse der nächsten Wochen oder Jahreszeiten treffend beschreiben. Dies war besonders früher für die Landwirtschaft von großer Bedeutung.

Die Regeln der meisten Lostage basieren aus heutiger Sicht oftmals auf meteorologischen Besonderheiten, welche eine erhöhte Trefferquote zulassen. Die meisten „Termine“ sind noch in der Zeit des Julianischen Kalenders entstanden, welcher vom heutigen, Gregorianischen Kalender abgelöst wurde. Daher müsste streng genommen eine Verschiebung von 10 Tagen einkalkuliert werden. Mehr zur Trefferquote und der kalendarischen Verschiebung finden Sie beim jeweiligen Lostag.

Weitere Bezeichnungen für Wettervorhersagen

Neben den Lostagen gibt es noch weitere Zeiträume im Jahr, welche aufgrund ihrer stabilen Wetterlage einen eigenen Namen erhalten haben:

  1. Hundstage
  2. Altweibersommer

Bauernregeln über Tiere und Pflanzen

Tiere und Pflanzen gelten seit jeher als Botschafter für Wettervorhersagen und haben dadurch in vielen Bauernregeln Einzug gehalten. Die Bauernregeln sind soweit möglich nach gutem und schlechtem Wetter sortiert. Erklärungen, was an den alten Weisheiten dran ist werden wir noch recherchieren und ergänzen.

Wettervorhersagen durch Tiere

Einfach auf den jeweiligen Reiter klicken. Der Vollständigkeit haben wir auch allgemeine Sprüche aufgenommen, welche sich nicht zwingend einem guten oder schlechten Wetter zuordnen lassen.

Tiere - gutes Wetter

  • Bleiben die Schwalben lange, sei vor dem Winter nicht bange.
  • Fliegen die Schwalben in den Höh’n kommt ein Wetter, das ist schön.
  • Schwärmt die Biene schon im Mai, gibt es ganz bestimmt viel Heu.
  • Siehst du die Schmetterlinge tanzen, kannst du draußen pflanzen.
  • Sind der Maikäfer und Raupen viel, steht eine reiche Ernte am Ziel.
  • Sind noch die Drosseln im Wald, wird es nicht so lange kalt.
  • Sobald die Sonne aufzieht, halten die Frösch‘ ihre Goschen.
  • Kraniche, die niedrig ziehn, deuten auf warmes Wetter hin.
  • Wenn die Ameisen sich zeigen, ist vorbei des Winters Treiben.
  • Schwacher Balg am Wilde zeigt an des Winters Milde.
  • Grasmücken, die fleißig singen, wollen uns das Frühjahr bringen.
  • Trägt’s Häschen lang ein Sommerkleid ist der Winter auch noch weit.
  • Halten die Zugvögel lange bei uns aus, so ist auch s’gut Wetter noch nicht aus.

Tiere - schlechtes Wetter

  • Bauen die Ameisen große Haufen, kommt ein strenger Winter gelaufen.
  • Das gute Wetter reißt bald aus, wenn früh rumort und pfeift die Maus.
  • Der Kuckuck soll nach Johanni schweigen, sonst wird sich nicht viel Gutes zeigen.
  • Der Maikäfer Menge bringt den Schnitter in die Enge.
  • Fette Vögel und Dachse, dann pfeift im Winter die Achse.
  • Frösche auf Stegen und Wegen deuten auf baldigen Regen.
  • Geht der Fisch nicht an die Angel, ist der Regen bald kein Mangel.
  • Halten die Krähen Konzilium so sieh nach Feuerholz dich um.
  • Hat der Hase ein dickes Fell, wird der Winter ein harter Gesell.
  • Hocken die Hühner in den Ecken, kommt bald Frost und Winters Schrecken.
  • Kommen aus Norden die Vögel an, will die Kälte uns schon nah’n.
  • Kommen die Bienen nicht heraus, ist’s mit schönem Wetter aus.
  • Quaken die Frösche im April, noch Schnee und Kälte kommen will.
  • Sind die Maulwurfshügel hoch im Garten, ist ein strenger Winter zu erwarten.
  • Wenn die Gänse stehn auf einen Fuß, dann kommt bald ein Regenguss.
  • Wenn die Katz im Februar in der Sonne liegt, muss sie im März wieder hinter den Ofen.
  • Wenn die Kuh das Maul nach oben hält im Lauf, so ziehen bald Gewitter auf.
  • Wenn rau und dick der Hasen Fell, dann sorg für Holz und Kohle schnell.
  • Zieh’n die wilden Gäns‘ und Enten fort, ist der Winter bald am Ort.
  • Wenn Spinnen in die Häuser kriechen, sie einen kalten Winter riechen.
  • Ziehen die Spinnen ins Gemach, kommt gleich der Winter nach.
  • Wenn die Schwalben das Wasser im Fluge berühren, so ist der Regen zu spüren.
  • Wenn die Möwen nach dem Lande fliegen, werden wir Sturm kriegen.
  • Schwalben tief im Fluge – Gewitter kommt zum Zuge.
  • Wenn im Februar die Lerchen singen, wird’s uns Frost und Kälte bringen.
  • Früher Vogelsang macht den Winter lang.
  • Wildgänse auf offenem Wasser – der Sommer wird ein nasser.
  • Wenn die Störche zeitig reisen, kommt ein Winter von Eisen.
  • Wenn die Rosskäfer am Morgen fliegen, werden wir mittags Regen kriegen.
  • Ist die Spinne träg zum Fangen, Gewitter bald am Himmel hangen.
  • Wenn der Laubfrosch schreit, ist der Regen nicht weit.
  • Wenn die Kröten fleißig laufen, wollen sie bald Regen saufen.
  • Je näher die Hasen dem Dorfe rücken, desto ärger sind des Eismonds Tücken.
  • Scharren die Mäuse sich tief hinein, so wird ein harter Winter sein.
  • Zieht’s Eichhorn still ins Winternest, so gibt’s bald Kälte, klar und fest.
  • Wenn der Maulwurf sein Loch gräbt tief, so der Frosch um Regen rief.
  • Kommt die Feldmaus Oktober ins Dorf, sorge für Holz und Torf.
  • Wenn im September die Spinnen kriechen, sie einen harten Winter riechen.
  • Spielen die Mücken im Februar, frier’n Schafe und Bienen das ganze Jahr.
  • Siehst du die Schwalben niedrig fliegen wirst du Regenwetter kriegen.
  • Hat der Has‘ ein dichtes Fell so kümmere dich um Brennholz schnell.
  • Reist der Spinne ihr Netz entzwei kommt der Regen bald herbei.
  • Wenn die Ameisen sich verkriechen wird bald Regen vom Himmel gießen.
  • Hocken die Hühner in den Ecken kommt bald Frost und Winters Schrecken.
  • Wenn die Fische im Wasser empor springen gibt’s Regenwetter.
  • Wenn die Möwen zum Land fliegen werden wir Sturm kriegen.
  • Je höher die Ameisenhügel desto straffer des Winters Zügel.
  • Wenn die Gänse stehen auf einem Fuß, dann kommt gewiss ein Regenguss.
  • Siehst du fremde Wandervögel, wird es kalt in aller Regel.
  • Sieht man die Zugvögel schon zeitig ziehen, bedeutet’s, dass sie vor der Kälte fliehen.

Tiere - allgemeine Bauernregeln

  • Der Bulle ist die halbe Herde.
  • An Mariä Geburt ziehen die Schwalben furt.
  • Bienen und Schafe ernähren den Mann im Schlafe.
  • Ein Bienenschwarm im Mai ist wert ein Fuder Heu.
  • Eine Gans, die Weihnachten überlebt taugt nichts.
  • Kuckusruf und Nachtigall – Sommer ist es überall.
  • Wenn die Drossel steigt, ist der Lenz nicht weit.
  • Laufen die Haselmäuse, fehlt es im Januar am Eise.
  • Kuckucksruf und Nachtigall – Sommer ist es überall.
  • Ist der Hahn heiser, kräht er morgens etwas leiser.
  • Wenn eine Amsel im Haus, so bleibt der Blitz daraus.
  • Wenn die Drossel schreit, ist der Herbst nicht weit.
  • Der Kuckuck schreit nicht eher, bis der Hafer grün ist.
  • Wenn der Täuber noch girrt, hat der Herbst sich geirrt.
  • Wenn die Drossel schreit, ist der Lenz nicht mehr weit.
  • Gibt’s im Frühjahr viel Frösche, so geraten die Erbsen.
  • Hasen, die springen, werden sicher den Frühling bringen.
  • Die Frösche quaken wohl, aber das Wetter machen sie nicht.
  • Einer Rebe und einer Geiß, wird es im September nie zu heiß.
  • Mücken, die im Februar summen, gar oft lange Zeit verstummen.
  • Spielt die Muck‘ um Habakuk, der Bauer nach dem Futter guck‘.
  • Im Frühjahr Spinnweben auf dem Feld gibt einen schwülen Sommer.
  • Wenn der Hahn die Stunde nicht halt, ändert sich das Wetter bald.
  • Bauen im April die Schwalben, gibt’s viel Futter, Küh‘ und Kalben.
  • Die Eier, welche die Hühner am Karfreitag legen, sind die stärksten.
  • Hüpfen Eichhörnlein und Finken, siehst Du schon den Frühling winken.
  • Sitzt die Krähe zu Weihnachten im Schnee, sitzt sie Ostern dafür im Klee.
  • Hört Waltraud nicht den Kuckuck schrein, dann muss er wohl erfroren sein.
  • An Lichtmeß muß die Lerche singen und sollt ihr auch der Kopf zerspringen.
  • Hasen die springen, Lerchen die singen werden sicher den Frühling bringen.
  • Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder bleibt wie’s ist.
  • Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, so ändert sich’s Wetter oder bleibt wie es ist.
  • Sonnt sich der Dachs in der Lichtmesswoch‘, bleibt er 4 Wochen noch in sei’m Loch.
  • Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter, kräht er auf dem Hühnerhaus, hält das Wetter die Woche aus.
  • Siehst du die Schwalben niedrig fliegen, wirst du Regenwetter kriegen. Fliegen die Schwalben in den Höh’n, kommt ein Wetter, das ist schön.

Wettervorhersagen durch Pflanzen

Einfach auf den jeweiligen Reiter klicken. Der Vollständigkeit haben wir auch hier die allgemeinen Sprüche aufgenommen.

Pflanzen - gutes Wetter

  • Laufen die Haselmäuse, fehlt es im Januar am Eise.
  • Sitzt die Krähe zu Weihnachten im Schnee, sitzt sie Ostern dafür im Klee.
  • Hält der Ackergauchheil seine Blüten offen, darfst du auf schönes Wetter hoffen.
  • Bezaubern der Zaunwinde anmutige Blüten, kann der Hirte im Sonnenschein Schafe hüten.
  • Kannst du in die blauen Augen der Wegwarte schau`n, darfst du auf anhaltend Schönwetter bau`n.
  • Wenn die Silberdistel ihr Antlitz zeigt, zu Sonnenwetter der Sommertag neigt, doch verbirgt sie ihr Gesicht, das für Regenwetter spricht.
  • Sind des Blauen Lattichs Blüten verschlossen, hoff´ auf Schönwetter unverdrossen; doch öffnen sich des Lattichs Blüten, musst du dich vor Nässe hüten.
  • Wenn des Storchschnabels Frucht sich wie der Uhrzeiger dreht, in der Nacht schlechstes Wetter vor uns steht; doch dreht sich die Frucht entgegengesetzt, kein Wölkchen den sternklaren Himmel verletzt.

Pflanzen - schlechtes Wetter

  • Baumblüt` im November gar – noch nie ein gutes Zeichen war.
  • Im Frühjahr Spinnweben auf dem Feld gibt einen schwülen Sommer.
  • Wenn der Frauenmantel schwitzt, bald Regen uns im Nacken sitzt.
  • Der Sauerklee als ein echter Wetterprophet, faltet die Blättter, wenn Regen vor uns steht.
  • Wenn der Löwenzahn seine schönen Blüten versteckt, sich mit Regenwolken bald der Himmel bedeckt.
  • Wenn die Silberdistel ihr Antlitz zeigt, zu Sonnenwetter der Sommertag neigt, doch verbirgt sie ihr Gesicht, das für Regenwetter spricht.
  • Sind des Blauen Lattichs Blüten verschlossen, hoff´ auf Schönwetter unverdrossen; doch öffnen sich des Lattichs Blüten, musst du dich vor Nässe hüten.
  • Wenn des Storchschnabels Frucht sich wie der Uhrzeiger dreht, in der Nacht schlechstes Wetter vor uns steht; doch dreht sich die Frucht entgegengesetzt, kein Wölkchen den sternklaren Himmel verletzt.

Pflanzen - allgemeine Bauernregeln

  • Was nicht blühet, körnert nicht.
  • Unter den Bäumen regnet´s zweimal.
  • Unkraut wächst in jedermanns Garten.
  • Der schönste Apfel hat oft einen Wurm.
  • Auch ein guter Baum bringt ungleich Obst.
  • An Mariä Geburt ziehen die Schwalben furt.
  • Was hoch ausschießt, wird unten bald dürr.
  • Eine Pflanze, oft versetzt, gedeiht nicht.
  • Man schneidet den Hafer nicht vor dem Korn.
  • Wer Kohl pflanzt, kann keine Bohnen ernten.
  • Große Bäume geben mehr Schatten als Früchte.
  • Kornblumen sind schön, aber Ähren sind besser.
  • Bienen und Schafe ernähren den Mann im Schlafe.
  • Aus grobem Hanf lässt sich keine Seide spinnen.
  • Ein Bienenschwarm im Mai ist wert ein Fuder Heu.
  • Kohl, der langsam wächst, kommt nicht zur Blüte.
  • Eine Gans, die Weihnachten überlebt taugt nichts.
  • Kuckusruf und Nachtigall – Sommer ist es überall.
  • Wenn die Drossel steigt, ist der Lenz nicht weit.
  • Wer im Schatten sitzen will, muss Bäume pflanzen.
  • Jede Blume muss den Bienen zu ihrem Honig dienen.
  • Wo keine Blätter sind, da sind auch keine Früchte.
  • Ist der Hahn heiser, kräht er morgens etwas leiser.
  • Die besten Birnen werden von den Wespen angebissen.
  • Wenn eine Amsel im Haus, so bleibt der Blitz daraus.
  • Wenn die Drossel schreit, ist der Herbst nicht weit.
  • Wenn der Gärtner schläft, pflanzt der Teufel Unkraut.
  • Wer das Unkraut nicht ehrt, ist der Blume nicht wert.
  • Unkraut trägt das Feld, wird´s nicht recht bestellt.
  • Gibt’s im Frühjahr viel Frösche, so geraten die Erbsen.
  • Unkraut trägt das Feld, wenn man’s nicht recht bestellt.
  • Hasen, die springen, werden sicher den Frühling bringen.
  • Aus derselben Ackerkrume wächst das Unkraut wie die Blume.
  • Die Frösche quaken wohl, aber das Wetter machen sie nicht.
  • Einer Rebe und einer Geiß, wird es im September nie zu heiß.
  • Mücken, die im Februar summen, gar oft lange Zeit verstummen.
  • Spielt die Muck‘ um Habakuk, der Bauer nach dem Futter guck‘.
  • Ein Baum, der dies Jahr ruht, trägt das folgende doppelt gut.
  • Der August muß Hitze haben, sonst Obstbaumsegen wird begraben.
  • Auch ein frischer Apfel fault, wenn er unter faules Obst fällt.
  • Wer Gras mähen will, den dürfen die Wiesenblumen nicht erbarmen.
  • Wenn der Hahn die Stunde nicht halt, ändert sich das Wetter bald.
  • Bauen im April die Schwalben, gibt’s viel Futter, Küh‘ und Kalben.
  • Die schlechtesten Beeren sind es nicht, an denen die Wespen nagen.
  • Wer´s Unkraut ein Jahr lässt stehen, kann sieben Jahre jäten gehen.
  • Hüpfen Eichhörnlein und Finken, siehst Du schon den Frühling winken.
  • Hört Waltraud nicht den Kuckuck schrein, dann muss er wohl erfroren sein.
  • Hasen die springen, Lerchen die singen werden sicher den Frühling bringen.
  • Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder bleibt wie’s ist.
  • Auf den kleinsten Raum pflanze einen Baum und pflege sein er trägt dir´s ein.
  • Sonnt sich der Dachs in der Lichtmesswoch‘, bleibt er 4 Wochen noch in sei’m Loch.
  • Gib gut acht auf den Storchschnabel im Garten, er sagt uns, welches Wetter zu erwarten.
  • Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter, kräht er auf dem Hühnerhaus, hält das Wetter die Woche aus.

Bauernregeln nach Monaten

Es gibt allgemeine Regeln für jeden Monat und Vorhersagen für einzelne Tage. Hier finden Sie alle Bauernweisheiten für das Wetter nach Monat sortiert.

Bauernregeln Januar

Allgemein

  • Auf harten Winters Zucht folgt gute Sommerfrucht.
  • Im Januar dickes Eis, im Mai ein üppig Reis.
  • Der Januar muss krachen, soll der Frühling lachen.
  • Gibt’s im Januar Wind von Osten, tut die Erde langsam frosten.
  • Januar trocken und rau, nützt dem Getreideanbau.
  • Ist der Januar hell und weiß, wird der Sommer gerne heiß.
  • Knarrt im Januar Eis und Schnee, gibt’s zur Ernt’ viel Korn und Klee.
  • Kommt der Frost im Januar nicht, zeigt im März er sein Gesicht.
  • Wächst das Gras im Januar, ist’s im Sommer in Gefahr.
  • Wenn im Januar viel Nebel steigt, sich ein schönes Frühjahr zeigt.
  • Anfang und Ende vom Januar zeigen das Wetter fürs ganze Jahr.
  • Hat der Januar viel Regen, bringt’s den Früchten keinen Segen.
  • Im Januar viel Muckentanz verdirbt die Futterernte ganz.
  • Januar ganz ohne Schnee tut Bäumen, Bergen und Tälern weh.
  • So viele Tropfen im Januar, so viel Schnee im Mai.
  • Soll man den Januar loben, muss er frieren und toben.
  • Wirft der Maulwurf im Januar, dauert der Winter bis Mai sogar.
  • Auf trockenen, kalten Januar folgt viel Schnee im Februar.
  • Januar muss vor Kälte knacken, wenn die Ernte soll gut sacken.

Nach Datum

1. Januar: Neujahr, Hochfest der Mutter Maria
  • Wie St. Kathrein (25. November) wird’s Neujahr sein.
  • Anfang und Ende vom Januar zeigen das Wetter für ein ganzes Jahr.
  • Die Neujahrsnacht hell und klar deutet auf ein reiches Jahr.
  • Neujahrsnacht still und klar deutet auf ein gutes Jahr.
  • Morgenrot am ersten Tag/Neujahrstag Unwetter bringt und große Plag’.
  • Wenn’s um Neujahr Regen gibt, oft um Ostern Schnee noch stiebt.
  • Am Neujahrstage Sonnenschein lässt das Jahr uns fruchtbar sein.
2. Januar: St. Makarios (Makarius), St. Basilius
  • Makarius das Wetter prophezeit für die ganze Erntezeit.
  • Wie das Wetter an Makarius war, so wird der September: trüb oder klar.
  • Makarius, der weiß bestimmt, was das ganze Jahr so bringt.
  • Wie der Basilius, so der September.
3. Januar: St. Genoveva
  • Bringt Genoveva uns Sturm und Wind, so ist uns Waltraud (9. April) oft gelind.
6. Januar: Heilige Drei Könige, Erscheinung des Herrn
  • Von Weihnachten bis zum Dreikönigstag aufs Wetter man wohl achten mag, denn wie das Wetter sich da verhält, so ist es die neuen Monate bestellt.
  • Wie sich das Wetter vom Christfest bis Dreikönig hält, ist es meist auch danach bestellt.
  • Ist bis Dreikönig kein Winter, so kommt keiner mehr dahinter.
  • Ist bis Dreikönig kein Winter geworden, verdient er bis Ostern auch keinen Orden.
  • Kam bis Dreikönig der Winter nicht, kommt er auch bis Ostern nicht.
  • Zeigt der Winter bis Dreikönig selten sein grimmiges Gesicht, zeigt er es auch bis Ostern nicht.
  • Ist Heiligdreikönig sonnig und still, der Winter vor Ostern nicht weichen will.
  • Ist Dreikönig hell und klar, gibt’s viel Wein im neuen Jahr.
8. Januar: St. Erhard/Severin
  • Sankt Erhard mit der Hack’steckt die Wintertag/Feiertag in den Sack.
  • Der Erhard mit der Hack’, der steckt Weihnachten in den Sack.
  • Wenn es dem Severin gefällt, bringt er mit die große Kält’.
9. Januar: St. Julian, St. Gregor
  • Sankt Julian bricht das Eis; bricht er es nicht, umarmt er es.
  • Sankt Julian bricht das Eis, oder er bringt’s mit von seiner Reis’.
  • Scheint an Gregor die Sonne, herrscht bei Korn- und Weinbauern Wonne.
10. Januar: Paulus Einsiedel
  • An Sankt Pauli Sonnenschein bringt viel Korn und guten Wein
  • Ist der Paulustag gelinde, gibt’s im Frühjahr raue Winde.
  • Lässt Paulus keine Tropfen fallen, gibt’s zur Heuzeit wenig Ballen.
15. Januar: St. Habakuk
  • Spielt auch die Muck’ um Habakuk, der Bauer nach dem Futter guck.
  • Die Schnake, die hat leichtes Spiel, bringt der Januar der Wärme viel. Jedoch sticht uns’re Mücke nicht, schwillt auch nicht Habakuks Gesicht.
16. Januar: St. Theobald, St. Marcellus
  • Der Theobald, der Theobald, der macht unsere Häuser kalt.
  • Die Kälte, die kommt angegangen, wenn bei Theobald die Tage langen.
  • Wie das Wetter an Marzellus war, wird’s im September: trüb oder klar.
17. Januar: St. Antonius
  • Wenn zu Antoni die Luft ist klar, gibt’s ein trockenes Jahr.
  • Große Kälte am Antoniustag manchmal nicht lange halten mag.
  • Der Antonius mit dem weißen Bart, wenn’s da nicht regnet, er mit dem Schnee nicht spart.
  • Um Antonius nehmen die Tag zu um eine kleine Mönchesruh’.
  • Große Kält’ am Antonitag, große Hitz’ am Lorenzitag (10. August).
  • Am Schnee nicht spart Sankt Anton mit dem weißen Bart.
20. Januar: St. Fabian, St. Sebastian
  • An Fabian und Sebastian fängt Baum und Tag zu wachsen an.
  • An Fabian und Sebastian fängt der rechte Winter an.
  • Um Fabian und Sebastian, da fängt der Baum zu saften an.
  • An Fabian und Sebastian soll der Saft in die Bäume gahn.
  • Sturm und Frost an Fabian ist allen Saaten wohlgetan.
  • Fabian im Nebelhut, der tut den Bäumen/Pflanzen gar nicht gut.
  • Tanzen um Fabian schon die Mücken, muss man später den Kühen das Futter bezwicken.
  • Sebastian je kälter und heller – dann werden Scheuer und Fässer umso völler.
  • Sonnenschein um Fabian und Sebastian, der lässt den Tieren das Futter ausgah’n.
  • Um Fabian und Sebastian, da nimmt auch der Tauber die Taube an.
21. Januar: St. Agnes
  • Wenn Agnes und Vincentus (→ 22. Januar) kommen, wird neuer Saft im Baum vernommen.
  • Die Agnessonne hat weder Kraft noch Wonne.
  • Sonnenschein am Agnestag, die Frucht wurmstichig werden mag.
  • Ziehen Wolken am Agnestag über den Grund, bleibt die Ernte stets gesund.
22. Januar: St. Vinzenz
  • Beim heiligen Vincentius gibt’s neuen Frost oder Winterschluss.
  • An St. Vinzent, da hat der Winter noch kein End’.
  • Kommt Sankt Vinzenz tief im Schnee, bringt das Jahr viel Heu und Klee.
  • Wenn Agnes und der Vinzenz kommen, wird neuer Saft im Baum vernommen. (→ 21. Januar)
  • An dem Tag Vinzenzius jede Rebe treiben muss.
  • Wie’s Wetter am St. Vinzenz war, so kann’s auch sein das ganze Jahr: Schönes Wetter bringt Gewinn, drum merk’ den Tag in deinem Sinn.
  • An Vinzenzi voller Sonnenschein lässt uns hoffen auf Korn und Wein // … bringt uns reichlich Korn und Wein // … bringt dem Winzer guten Wein,
  • Vinzenzi Schein bringt viel Wein.
  • Scheint die Sonne an Vinzenzi blass, mit gutem Wein füllt sie das Fass.
  • Hat der Vinzenz Wasserflut, ist es für den Wein nicht gut; schüttet es gar in die Wann’ – o weh, wie wird er dann?
  • Geht der Vinzenz im Schnee, gibt es viel Heu und Klee.
25. Januar: Pauli Bekehrung
  • Am Tage Pauli Bekehr der halbe Winter hin, der halbe Winter her.
  • St. Paulus kalt mit Sonnenschein, da wird das Jahr wohl fruchtbar sein.
  • Je kälter unser Pauli und auch heller, desto voller werden Scheune und Keller.
  • Scheint die Sonne schön an Pauli Bekehrung, bringt es den Früchten gute Bescherung.
  • Ist an Pauli Bekehr das Wetter schön, werden wir ein warmes Frühjahr seh’n; ist es aber feucht und schlecht, kommt das Frühjahr spät als fauler Knecht.
  • Wenn die Sonne am Paulustage scheint, wird stets ein gutes Jahr gemeint. Wird es aber schneien oder regnen, kann uns ein mäßiges Jahr begegnen.
  • Wenn’s an Pauli regnet oder schneit, folget eine teure Zeit.
  • Pauli bekehr dich – halber Winter, scher dich.
  • Ist es an Paulus klar, kommt ein gutes Jahr.
  • Hat er Wind, regnet’s geschwind.
  • Wenn’s aber regnet oder auch schneit, wird teuer das Getreid’.
  • Ist der Nebel stark, füllt Krankheit den Sarg.
  • Doch Gott allein, der wendet alle Pein (Scherz).
26. Januar: St. Timotheus, Bischof von Ephesus
  • Timotheus bricht das Eis; hat es keins, so macht er eins.
30. Januar: St. Martina von Rom
  • An Martina Sonnenschein verheißt viel Frucht und guten Wein.
  • Scheint an Martina die Sonne mild, ist sie der guten Ernte Bild.
  • Wenn der Jänner viel Regen bringt, werden die Gottesäcker gedüngt.
  • Bringt Martina Sonnenschein, hofft man auf viel Korn und Wein.
31. Januar: Virgilius von Trient (Überführung der Gebeine)
  • Friert es stark um Virgilius, im März viel Kälte kommen muss.
  • Anfang und Ende vom Januar zeigen das Wetter für ein ganzes Jahr.

Bauernregeln Februar

Allgemein

  • Der Februar muss stürmen und blasen, soll das Vieh im Lenze grasen.
  • Wenn im Februar die Mücken geigen, müssen sie im Märzen schweigen.
  • Spielen die Mücken im Februar, frier’n Schaf’ und Bien’ das ganze Jahr.
  • Ein nasser Februar bringt ein fruchtbar Jahr.
  • Je nasser ist der Februar, desto nasser wird das ganze Jahr.
  • Ist der Februar trocken und kalt, kommt im März die Hitze bald.
  • Lässt der Februar Wasser fallen, so lässt’s der März gefrieren.
  • Nebel im Februar – Kälte das ganze Jahr.
  • Heftiger Nordwind im Februar vermelden ein fruchtbar Jahr.
  • Wenn der Nordwind doch nicht will, so kommt er sicher im April.
  • Im Februar müssen die Stürme fackeln, dass dem Ochsen die Hörner wackeln.
  • Ist’s im Februar zu warm, friert man zu Ostern bis in den Darm.
  • Februar mit Frost und Wind macht die Ostertage lind.
  • Im Hornung Schnee und Eis, macht den Sommer lang und heiß.
  • Wenn’s im Februar nicht schneit, schneit’s in der Osterzeit.
  • Kalter Februar gibt ein gutes Roggenjahr.
  • Wenn’s der Hornung gnädig macht, bringt der Lenz den Frost bei Nacht.

Nach Datum

2. Februar: Mariä Lichtmess, Darstellung des Herrn
  • An Lichtmess fängt der Bauersmann neu mit des Jahres Arbeit an.
  • Lichtmess im Klee, Ostern im Schnee.
  • Auf Lichtmess lasst es Winter sein, kommt der Frühling bald herein.
  • Nach Lichtmess kann’s gern Winter sein, kommt der Frühling früh herein.
  • Gibt’s an Lichtmess Sonnenschein, wird’s ein später Frühling sein.
  • An Lichtmess Sonnenschein, der bringt noch viel Schnee herein; gibt es aber Regen und keinen Sonnenblick, ist der Winter fort und kehrt nicht mehr zurück.
  • Scheint an Lichtmess die Sonne klar, gibt’s noch späten Frost und kein fruchtbar’ Jahr; doch wenn es an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.
  • Um Lichtmess hell und schön – da wird der Winter niemals geh’n.
  • Fällt Regen um Lichtmess nieder, kommt auch der Winter kaum wieder.
  • Wenn’s zu Lichtmess stürmt und tobt, der Bauer sich das Wetter lobt; scheint jedoch die Sonne froh – dann Bauer, verwahr’ dein Stroh.
  • Je stürmischer es um Lichtmess ist, desto sicherer ein gutes Frühjahr ist.
  • Um Lichtmess sehr kalt, wird der Winter nicht alt.
  • Es wird gewöhnlich sehr lang kalt, wenn der Nebel zu Lichtmess fallt.
  • Scheint an Lichtmess die Sonne, geraten die Bienen gut.
  • Um Lichtmess Lerchengesang, macht um den Lenz nicht bang.
  • Singt die Lerche jetzt schon hell, geht’s unserm Bauern an das Fell.
  • Sonnt sich der Dachs in der Lichtmess-Woche, geht er auf 4 Wochen wieder zu Loche.
  • Lichtmess – halbes Futter gefress’ (= Wintervorrat ist zur Hälfte verbraucht)
  • Wenn zu Lichtmess die Sonne glost, gibt’s im Februar viel Schnee und Frost
  • Wenn’s zur Lichtmeß stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit. Ist’s zur Lichtmess hell und klar, ist der Winter weder halb noch gar.
  • Ist’s zu Lichtmess klar und hell, kommt der Frühling nicht so schnell.
  • Wenn’s zu Lichtmess stürmt und schneit, so ist der Frühling nicht mehr weit. Doch ist’s zu Lichtmess mild und warm, dann friert’s zu Ostern, dass Gott erbarm.
  • Wenn’s an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit, ist es aber klar und hell, kommt der Lenz noch nicht so schnell.
3. Februar: St. Blasius von Sebaste
  • Sankt Blasius ist auf Trab und stößt dem Winter die Hörner ab.
  • Sankt Blas’ und Urban (25. Mai) ohne Regen folgt ein guter Erntesegen.
5. Februar: St Agatha von Catania
  • Am Fünften, am Agathentag, da rieselt das Wasser den Berg hinab.
  • Agathe, unsere Gottesbraut, die macht, dass Schnee und Eis wegtaut.
  • Den Tag der heiligen Agathe, der war oftmals reich an Schnee.
  • An St. Agathe Sonnenschein, bringt recht viel Korn und guten Wein.
6. Februar: St. Dorothea
  • Manchmal bringt die Dorothee uns den allermeisten Schnee.
  • Die heilige Dorothee watet gerne durch den Schnee.
  • Sankt Dorothee bringt meist Schnee.
  • Nach dem Dorotheentag, kein Schnee mehr gerne kommen mag.
  • Bringt Dorothee recht viel Schnee, bringt der Sommer guten Klee.
12. Februar: St. Apollonia
  • Kommt die Jungfrau Apollonia, sind auch bald die Lerchen wieder da.
  • Ist’s an Apollonia feucht, der Winter oft sehr spät entfleucht.
  • Februar: St. Eulalia von Barcelona
  • Sankt Eulalia Sonnenschein, bringt viel Obst und guten Wein.
  • Eulalia im Sonnenschein bringt viel Äpfel und Apfelwein.
14. Februar: St Valentin von Terni (Valentinstag)
  • Am Tage des St. Valentein, da friert das Rad samt Mühle ein.
  • Hat der Valentin viel Regenwasser, wird der Frühling noch viel nasser.
  • Ist’s am Valentin noch weiß, blüht zu Ostern schon das Reis.
  • („Reis“ heißt hier nicht das Getreide (der Reis), sondern die „jungen Triebe“ (das Reis, Reisig).)
  • Am Tag von Sankt Valentin, gehen Eis und Schnee dahin.
  • Hat’s zu Sankt Valentin gefroren, ist das Wetter lang verloren.
  • Kalter Valentin, früher Lenzbeginn.
18. Februar: St. Simeon, Bischof von Metz
  • Friert’s an Simeon ganz plötzlich, bleibt der Frost nicht lang gesetzlich.
  • Der Simon zeigt mit seinem Tage, der Frost ist nicht mehr lange Plage.
  • Februar: St. Simon, Gemeindeleiter
  • Der Simon zeigt mit seinem Tage, der Frost ist nicht mehr lange Plage.
  • Friert es um den Simon plötzlich, bleibt der Frost nicht lang „gesetzlich“.
  • Nach dem Simonstage soll uns der Frost nicht lange plage’.
21. Februar: St. Felix I., Bischof von Metz
  • Felix und Petrus (22. Februar) zeigen an, was wir vierzig Tag für Wetter ha’n.
22. Februar: Petri Stuhlfeier
  • Der Klemens (23. November) uns den Winter bringt,
    St. Petri Stuhl dem Frühling winkt;
    den Sommer bringt uns St. Urban (25. Mai),
    der Herbst fängt nach dem Barthel (24. August) an.
  • Wenn’s friert auf Petri Stuhlfeier, friert’s noch vierzehnmal heuer.
  • Weht es sehr kalt um Petri Stuhl, denn bleibt’s noch 14 Tag kuhl.
  • Wie’s Petrus vor Mathias macht, so bleibt’s noch 40 Nacht
  • Die Nacht zu Petri Stuhl zeigt an, was wir noch 40 Tag für Wetter han.
  • Ist Petri Stuhlfeier kalt, hat der Winter noch 40 Tage Gewalt.
  • War’s in der Petersnacht sehr kalt, hat der Winter noch lange Gewalt.
  • Ist St. Petrus kalt, hat die Kält’ noch lang Gewalt.
  • Petri Stuhlfeier kalt, da wird der Winter sehr alt.
  • Gefriert es in der Petersnacht, dann auch noch lang das Eise kracht.
  • Hat Petri Stuhlfeier noch viel Eis und viel Ost (= Wind), bringt der Februar noch starken Frost.
  • Nach der Kälte der Petersnacht, verliert bald der Winter seine Kraft.
  • Ist es an Sankt Peter kalt, hat der Winter noch lange Halt.
  • Ist es mild und nach Petri offen der Bach, kommt auch kein großes Eis mehr nach.
  • Wenn zu St. Petri die Bäche sind offen, wird später kein Eis mehr auf ihnen getroffen.
  • Ist an Petrus das Wetter gar schön, kann man bald Kohl und Erbsen säen.
  • Schließt Petrus die Wärme auf und der Matthias (24. Februar) dann wieder zu, so friert das Kalb noch in der Kuh.
24. Februar: St. Matthias, Apostel
  • Schließt Petrus (22. Februar) die Wärme auf und der Matthias dann wieder zu, so friert das Kalb noch in der Kuh.
  • Der Matthias bricht’s Eis, doch sacht’, sonst kommt die Kälte im Frühjahr zu Macht.
  • Der Matthias, ja der bricht das Eis, und hat er keins, so macht er eins.
  • War es an Matthias kalt, auch der Frost noch lang anhalt.
  • Ist es an St. Matthias kalt, hat die Kälte noch lang Gewalt.
  • Wenn neues Eis Matthias bringt, so friert es noch 14 Tage; wenn noch so schön die Lerche singt – die Nacht bringt neue Plage.
  • Trat Matthias stürmisch ein, kann’s bis Ostern Winter sein.
  • Hat Mattheis seine Hack’ verloren, wird erst St. Joseph (19. März) das Eis durchbohren.
  • Die Sonne an Matthias, die wirft ’nen heißen Stein ins Eis.
  • Der Matthias hat uns lieb, er gibt dem Baum den ersten Trieb.
  • Nach dem Mattheis, da geht kein Fuchs mehr übers Eis.
  • Nach dem Mattheis, da trinkt die Lerche aus dem Gleis.
  • Wenn der Matthias kommt herbei, legt das Huhn das erste Ei.
  • Bald nach dem Matthiastag, da springen die Frösche in den Bach.
  • Imker, am Matthiastag, deine Biene fliegen mag.
25. Februar: St. Walburga, Äbtissin von Heidenheim
  • Wenn sich Sankt Walburgis zeigt, der Birkensaft nach oben steigt.
  • Walburgaschnee tut immer weh.
  • Sankt Burgel geht dem Winter an die Gurgel.
26. Februar: St. Alexander von Alexandria
  • Alexander und Leander (27. Februar) riechen Märzenluft miteinander.
27. Februar: St. Leander von Sevilla
  • Alexander (26. Februar) und Leander riechen Märzenluft miteinander.
28. Februar: St. Romanus von Condat
  • Sankt Roman hell und klar bedeutet ein gutes Jahr.
29. Februar: St. Roman
  • Sankt Roman hell und klar, bedeutet ein gutes Jahr.
  • War der Romanus hell und klar, bedeutet es ein gutes Jahr.
  • An Romanus und Lupizinius (21. März) – unsere Sonne scheinen muss.

Bauernregeln März

Allgemein

  • Der März soll wie ein Wolf kommen und wie ein Lamm gehen.
  • Ein fauler, feuchter März ist jedes Bauern Schmerz.
  • Märzgrün ist bald wieder hin.
  • Märzensonne – kurze Wonne.
  • Fürchte nicht den Schnee im März, darunter schlägt ein warmes Herz.
  • Märzenschnee und Jungfernpracht halten oft nur eine Nacht.
  • Wenn im März die Veilchen blühn, an Ludwig (25. August) schon oft die Schwalben ziehn.
  • Schnee, der erst im Märzen weht, abends kommt und gleich vergeht.
  • Siehst du im März gelbe Blumen im Freien, magst du getrost deinen Samen streuen.
  • Säst du im März zu früh, ist’s oft vergeb’ne Müh’.
  • Wie’s im März regnet, wird’s im Juni regnen.
  • Gibt’s im März zu vielen Regen, bringt die Ernte wenig Segen.
  • Märzenstaub bringt Gras und Laub.
  • Lässt der März sich trocken an, bringt er Brot für jedermann.
  • Märzenstaub und Märzenwind guten Sommers Vorboten sind.
  • Auf Märzenregen folgt kein Sonnensegen.

Nach Datum

1. März: St. Albin, Bischof von Angers
  • Regnet’s stark an Albinus, macht’s dem Bauern viel Verdruss.
  • Sankt Albin im Regen, kein Erntesegen.
  • Wenn’s an Sankt Albin regnet, gibt es weder Heu noch Stroh.
3. März: St. Kunigunde
  • Sankt Kunigund macht warm von unt’.
  • Lachende Kunigunde, die bringt uns frohe Kunde.
  • (Regen an diesem Tag sollte kein gutes Zeichen für die kommende Ernte sein!)
  • War Kunigunde tränenschwer, so bleibt oft die Scheuer leer.
  • Ist die Kunigunde tränenschwer, bleiben Scheuer und Fass oft leer.
  • Wenn’s donnert um die Kunigund, treibt’s der Winter noch lange bunt.
  • Wenn es an Kunigunden friert, der Frost noch 40 Nächte regiert.
6. März: St. Fridolin
  • Um den Tag des Fridolin, da zieht der letzte Winter hin.
  • Nach Fridolin, da zieht der Winter hin.
  • Mit ihren Schafen wieder hin, so zieh’n die Schäfer an Fridolin.
  • Nach dem Tag des Fridolein, da muss der Pflug auf dem Felde sein.
7. März: St. Perpetua und St. Felizitas
  • Perpetua und Felizitas, die bringen uns das erste Gras.
8. März: St. Cyprian
  • Wenn’s donnert um St. Cyprian, zieht man noch oft die Handschuh’ an.
10. März: 40 Märtyrer/40 Ritter
  • 40 Ritter mit Eis und Schnee, tun dem Ofen noch 40 Tage weh.
  • Die 40 Ritter gar noch mit Eis und Schnee, die tun den Öfen noch lange weh.
  • Regen den die Vierzig senden, wird erst nach 40 Tagen enden.
  • Wie das Wetter auf 40 Märtyrer fällt, 40 Tage dasselbe anhält.
  • Wie es an 40 Ritter wittert, wittert es noch 40 Tage.
  • Friert’s am 40-Ritter-Tag, so kommen noch 40 Fröste nach.
  • Wie unser Wetter auf 40 Ritter fällt, es sich noch 7 Wochen hält.
11. März: Rosamunde
  • Sturm und Wind an Rosamunde bringen eine gute Kunde.
  • Bringt Rosamunde Sturm und Wind, so ist Sybilla (19. März) uns gelind.
12. März: St. Gregor
  • Weht um Gregori stark der Wind, noch 40 Tage windig sind.
  • Gregor zeigt dem Bauern an, dass im Feld er säen kann.
  • Wenn Gregorius sich stellt, muss der Bauer auf das Feld.
  • Der Gregor zeigt dem Bauern an, ob er die Saat jetzt säen kann, denn so, wie sich Gregori stellt, so muss er mit der Saat aufs Feld.
  • Um den Tag des St. Gregor, da kommen auch die Schwalben vor.
  • An Gregor kommt die Schwalbe über des Meeres Port – und an Bartholomäus (24. August) ist sie dann wieder fort.
  • Nach dem Tag des Gregorei legt auch die wilde Ent’ ihr Ei.
15. März: St. Lukretia (Leocritia)
  • Lukretia feucht, Kornsäcke leicht.
17. März: St. Gertrud
  • Sonniger Gertrudentag, Freud’ dem Bauer bringen mag.
  • Ist Gertrud sonnig, wird’s dem Gärtner wonnig.
  • Die Gertrud mit dem frommen Sinn, sie ist die erste Gärtnerin.
  • Gertraude nützt dem Gärtner fein, wenn sie kommt mit Sonnenschein.
  • Friert’s an Gertrud der Winter noch vierzig Tage nicht ruht.
  • Sieht Sankt Gertrud Eis, wird das ganze Jahr nicht heiß.
19. März: St. Josef, St.Sibylle
  • Josephi klar, ein gutes Jahr
  • Hat der Matthias (24. Februar) endlich seine Hack’ verloren, wird der Joseph schon das Eis durchbohren.
  • Ist es an Josephus klar, wird es ein gesegnet’ Jahr.
  • Ist’s am Josephstag klar, folgt ein fruchtbar Jahr.
  • Wenn einmal Josephi ist, endet der Winter ganz gewiss.
  • Ist es am Josephstage schön, kann es nur gut weitergeh’n.
  • Bringt Rosamunde (11. März) Sturm und Wind, so ist Sibylla uns gelind.
  • Weidenkätzchen
20. März: Frühlingsanfang (20. oder 21. März)
  • Wie das Wetter am Frühlingsanfang, so ist es den ganzen Sommer lang.
  • Wie das Wetter um den Frühlingsanfang, so hält es sich meist den Sommer lang.
  • Wie sich die Sonne zum Frühling wendet, so auch unser Sommer endet.
21. März: St. Benedikt / St. Lupicinius
  • Wie das Wetter sich zeigt nach Benedikt eine Woche lang, so zeigt’s sich auch den ganzen Sommer lang.
  • Der Benedikt leitet deine Hand, säest du mit ihm die Frucht ins Land.
  • Soll das Korn gar üppig stehen, so soll man es an St. Benedikt säen.
  • Willst du Gerste, Erbsen, Zwiebeln dick, so säe sie nach St. Benedikt.
  • St. Benedikt, der macht die Möhren dick.
  • Nach Benedikt, da achte wohl, dass man den Hafer säen soll.
  • Nach Benedikt, da achte wohl, dass man jetzt alles säen soll.
  • Nach des Benedikten Tag, man Erbsen und Zwiebeln legen mag.
  • An Romanus (29. Februar) und Lupizinius, die Sonne scheinen muss.
23. März: St. Otto
  • Weht kalter Wind am Ottotag, das Wild noch vier Wochen Eicheln mag.
24. März: Erzengel Gabriel

(Die katholische Liturgiereform von 1969 verlegte den Gedenktag auf den 29. September.)

  • Scheint auf Sankt Gabriel die Sonn’, hat der Bauer viel Freud’ und Wonn’.
25. März: Mariä Verkündigung
  • An Mariä Verkündigung kommen die Schwalben wiederum.
  • An Mariä Verkündung hell und klar ist ein Segen für das ganze Jahr.
  • Die Maria bindet die Reben auf und nimmt auch noch leichten Frost in Kauf.
  • Hat’s nach der Mariennacht gefroren, werden noch 40 Fröste geboren.
  • Ist Mariä schön und hell, kommt viel Obst auf alle Fäll’.
  • Kommen noch Nebel nach diesem Tag – den Reben kein Frost mehr schaden mag.
  • Schöner Verkündungsmorgen befreit von vielen Sorgen.
  • Sternenmengen am Verkündungsmorgen befreit den Landmann von vielen Sorgen.
  • War vor Mariä Verkündung der Nachthimmel hell und klar, bedeutet es ein gutes Wetterjahr.
  • Wenn Maria sich verkündet, Storch und Schwalbe heimwärts findet.
  • Ist Marien schön und klar, naht die ganze Schwalbenschar.
26. März: St. Ludger
  • Ist es um Ludger draußen feucht, bleiben auch die Kornböden leicht.
27. März: St. Rupert
  • Ist an Rupert der Himmel wieder rein, so wird er’s auch im Juli sein.
29. März: St. Berthold
  • Wie St. Berthold gesonnen, so der Frühling wird kommen.
  • Wie der 29. März, so der Frühling.
30. März
  • Wie der 30. März, so der Sommer.
31. März
  • Wie der 31. März, so der Herbst.

Bauernregeln April

Allgemein

  • Der April tut, was er will.
  • Wenn der April bläst in sein Horn, so steht es gut um Heu und Korn.
  • Wenn der April Spektakel macht, gibt’s Korn und Heu in voller Pracht.
  • Je eher im April der Schlehdorn blüht, je früher der Bauer zur Ernte zieht.
  • Heller Mondschein im April schadet den Blüten nicht.
  • Aprilschnee ist der Grasbrüter.
  • Aprilschnee bringt Gras und Klee.
  • April und Weiberwill ändern sich schnell und viel.
  • Blüht die Esche vor der Eiche, gibt es eine große Bleiche (= trockener Sommer),
  • blüht die Eiche vor der Esche, gibt es eine große Wäsche (= verregneter Sommer).

Nach Datum

1. April: 1. April
  • Scherz verscheut Unheil.
  • Den 1. April musst du gut übersteh’n, dann kann dir nichts Böses mehr gescheh’n.
  • Säen am 1. April verdirbt den Bauern mit Stumpf und Stiel.
2. April: Hl. Rosamunde
  • Bringt die Rosamunde viel Sturm und auch Wind, ist er viel später uns gelind.
    oder: Bringt Rosamunde Sturm und Wind, so ist Sybille (29. April) uns gelind.
  • Sturm und Wind an Rosamunde bringt dem Bauern gute Kunde.
3. April: St. Chrestus und St. Pappus
  • Wer an Christian säet Lein’, bringt schönen Flachs in seinen Schrein.
4. April: St. Ambrosius
  • War’s an Ambrosius schön und rein, wird’s an Florian (4. Mai) umso wilder sein.
  • Der heilige Ambrosius schneit oft dem Bauern auf den Fuß.
  • Erbsen säe an Ambrosius, so tragen sie reich und geben Mus.
  • Ist Ambrosius schön und rein, wird Sankt Florian (5. Mai) ein Wilder sein.
5. April: St. Vinzenz
  • Ist Sankt Vinzenz Sonnenschein, bringt es viele Körner ein.
  • Tritt St. Vinzenz in die Hall’, bringt er uns die Nachtigall.
  • Ist Sankt Vinzenz Sonnenschein, gibt es viel und guten Wein.
8. April: St. Amantius/Amandus
  • Wenn es viel regnet um den Amantiustag, ein dürrer Sommer folgen mag.
  • Ist’s um Amandus schön, wird der Sommer keine Dürre seh’n.
9. April: St. St. Waltraud
  • Hört Waltraud nicht den Kuckuck schrein, dann muss er wohl erfroren sein.
  • Bringt Genoveva (3. Januar) uns Sturm und Wind, so ist uns Waltraud oft gelind.
10. April: St. Ezechiel/Hesekiel
  • An Ezechiel, dem 100. Tag nach Neujahr, da säe Leinsamen, dann gedeiht er wunderbar.
  • Ezechiel, mach schnell, mach’s fein, tu deinen Lein’ ins Geld hinein.
13. April: St. Martin
  • So wie Martin es will, so zeigt sich dann der ganze April.
14. April: St. Tiburtius
  • Tiburtius kommt mit Sang und Schall, er bringt den Kuckuck und die Nachtigall.
  • Wenn der Tiburtius schellt, grünt der Garten und das Feld.
  • Am Tiberiustag die Natur nun endlich grünen mag.
  • Grüne Felder am Tiburtiustag, die ziehen viel Getreide nach.
  • Tiburtius kommt uns sehr gelegen, mit seinem grünen Blättersegen.
  • Nach dem Tiburtiustag alles, alles grünen mag.
15. April: Kuckuckstag
  • Der 15. April der Kuckuckstag heißen will.
  • Am 15. April der Kuckuck rufen soll, und müsste er rufen aus einem Baum, der hohl.
  • Tiburtius ist des Bauern Freund, doch nur, wenn auch der Kuckuck schreit.
22. April
  • Gewitter vorm Georgiustag (23. April), folgt gewiss noch Kälte nach.
  • Wenn vor Georgi Regen fehlt, wird man hernach damit gequält.
23. April: St. Georg
  • Sankt Georg kommt nach alten Sitten zumeist auf einem Schimmel angeritten.
    (Schimmel = die letzten Schneeflocken des Frühlings)
  • Kommt der Georg auf einem Schimmel, kommt ein gutes Frühjahr vom Himmel.
  • Ist’s an Georgi warm und schön, wird man noch rauhe Wetter seh’n.
  • Ist’s an Georgi hell und warm, gibt’s noch ein Wetter, dass Gott erbarm.
  • Georg und Markus (25. April) ganz ohne Trost, erschrecken uns sehr oft mit Frost.
  • Gab es Gewitter am Georgitag, so folgt gewiss noch Kälte nach.
  • Auf St. Georgs Güte stehen alle Bäum’ in Blüte.
  • Was bis Georgi die Reben treiben, wird ihnen nicht bis zum Gallus (16. Oktober) bleiben.
  • Zu Georgi „blinde“ Reben, volle Trauben später geben.
  • Sind die Reben an Georg noch „blutt“ und blind, freut sich der Winzer mit Frau und Kind.
  • Am Georgstag zeigt sich schon die Schwalbe einen Augenblick und zieht sich nochmal zurück.
  • Kann der Georg im Korn die Krähe verstecken, wird sich das Mehl häufen zu prallen Säcken.
  • Am Georgstag soll sich das neue Korn schon so recken, dass sich die Krähe drin kann verstecken.
  • Es deutet eine gute Ernte an, wenn sich zu Georg schon die Krähe im Korn verstecken kann.
  • Des St. Georgs Pferd, das tritt den Hafer in die Erd.
  • Der Georgstag, der ist der Pferde Ehrentag.
  • Georgi bringt grüne Schuh.
    (Früher mussten die Kinder ab diesem Tag auf ihre Winterschuhe verzichten.)
  • Zu Georgi blinde Reben, volle Trauben wird es später geben.
24. April: St. Fidelis
  • Wenn’s friert an Sankt Fidel, bleibt’s 15 Tag noch kalt und hell.
25. April: St. Markus
  • Georg (23. April) und Markus ganz ohne Trost, erschrecken uns sehr oft mit Frost.
  • Georgus (23. April) und Marks,
    die bringen oftmals was Arg’s;
    Philippi und Jakobi (1. Mai),
    sind dann noch zwei Grobi;
    Pankraz, Servaz, Bonifazi (12., 13., 14. Mai),
    das sind erst drei Lumpazi.
    Oft der Urban gar (25. Mai),
    ist streng fürwahr,
    und Peter und Paul (29. Juni),
    die sind meist nur faul.
  • Wie jetzt an Markus sich das Wetter hält, so ist es auch oft im Herbst zur Ernte bestellt.
  • Vor dem Markustag, sich der Bauer hüten mag.
  • Gibt’s an Markus Sonnenschein, hat der Winzer guten Wein.
  • Ist’s jetzt um den Markus warm, friert man danach bis in den Darm.
  • Wer erst zu Markus legt die Bohnen, dem wird er’s reichlich lohnen; doch Gerste, die sei längst gesät, denn nach dem Markus ist’s zu spät.
  • An Markus, da versteckt die Socken, unsere Krähe im Roggen.
  • Bauen um Markus schon die Schwalben, so gibt’s viel Futter, Korn und Kalben.
  • Leg erst nach Sankt Markus Bohnen, er wird’s dir lohnen.
27. April: St. Petrus Canisius (Kanisius), Zita
  • Hat Sankt Peter das Wetter schön, kannst du Kohl und Erbsen sä’n.
  • Auf des heiligen Peters Fest sucht der Storch sein Nest.
28. April: St. Vital/Vitalis
  • Ist es noch kalt auf St. Vital, friert es uns noch fünfzehnmal.
  • Friert’s an Sankt Vidal, friert es wohl noch fünfzehnmal.
30. April: Walpurgisnacht
  • Regen in der Walpurgisnacht hat stets ein gutes Jahr gebracht.
  • In der Walpurgisnacht Regen bringt uns reichen Erntesegen.
  • Walpurgisfrost ist schlechte Kost.
  • Walpurgisnacht Regen oder Tau – auf ein gutes Jahr bau.
  • Sturm und Wind in der Walpurgisnachthat Scheune und Keller vollgemacht.
  • Auf ihren Besen mit bösem Sinn reiten die Hexen zum Blocksberg hin.
    (Angeblich treffen sich an diesem Tag die Hexen auf dem Blocksberg = Brocken im Harz.)
  • Ist die Hexennacht voll Regen, wird’s ein Jahr mit reichlich Segen.

Bauernregeln Mai

Allgemein

  • Donner und Fröste im Wonnemond, Müh’ und Arbeit wenig lohnt.
  • Das Jahr fruchtbar sei, wenn’s viel donnert im Mai.
  • Ist der Mai recht heiß und trocken, kriegt der Bauer kleine Brocken.
  • Ist der Mai kühl und nass, füllt’s dem Bauern Scheun’ und Fass.
  • Wenn im Mai die Wichteln schlagen, läuten sie von Regentagen.
  • Regen im Mai bringt fürs ganze Jahr Brot und Heu.
  • Gewitter im Mai bringen Früchte herbei.
  • Ein Bienenschwarm im Mai ist wert ein Fuder Heu.
  • Mairegen bringt Segen.
  • Ein nasser Mai schafft Milch herbei.
  • Ein kühler Mai wird hochgeacht’, hat stets ein gutes Jahr gebracht.
  • Grünt die Eiche vor der Esche, gibt’s im Sommer große Wäsche. Treibt die Esche vor der Eiche, bringt der Sommer große Bleiche.

Nach Datum

1. Mai: Philippus und Jakobus, Walburga
  • Am 1. Mai Reif oder nass, macht den Bauern immer Spaß.
  • So viele Fröste vor Wenzeslaus (28. September) fallen, so viele nach Philippi folgen.
  • Wenn die Sonne gut ist am 1. Mai, gibt es viel Korn und ein gutes Heu.
  • Wenn es regnet am 1. Mai, regnet es auch weiter glei’.
  • Regnet’s am ersten Maientag, viele Früchte man erwarten mag.
  • Wenn’s Wetter gut am 1. Mai, gibt es viel und gutes Heu.
  • Wenn der 1. Mai schellt, grünt das ganze Feld.
  • Fällt am 1. Mai Reif, so hofft man auf ein gutes Jahr.
  • Fällt Reif am 1. Mai, bringt er im Feld viel Segen herbei.
  • Kommt der 1. Mai mit Schall, bringt er Kuckuck und Nachtigall.
  • Sind Philippus und Jakobus nass, hat der Bauer großen Spaß.
  • Philippi und Jakobi – viel fress’ i, wenig hab’ i.
    (Die Bauern warteten auf die nächste Ernte; sie mussten mit ihren Vorräten auskommen.)
3. Mai: Kreuzauffindung, St. Jakobus, St. Philippus
  • Wie’s Wetter am Kreuzauffindungstag, bis Himmelfahrt es bleiben mag.
  • Wenn es am Kreuztag heftig regnet, werden alle Nüsse leer und sind nicht gesegnet.
  • Zu Philipp und Jakobi Regen bedeutet viel Erntesegen.
  • Am Sankt Philips Tag die Linsen zum Felde trag.
4. Mai: St. Florian
  • War’s an Ambrosius (4. April) schön und rein, wird’s an Florian umso wilder sein.
  • Der Florian, der Florian, noch einen Schneemann/hut setzen (tragen) kann.
7. Mai: St. Stanislaus
  • Wenn sich naht Sankt Stanislaus, schlagen alle Bäume aus.
  • Wenn sich naht Sankt Stanislaus, rollen die Kartoffel heraus.
  • Wenn Tränen weint der Stanislaus, das tut uns gar nicht leid, es werden blanke Heller draus, in ganz kurzer Zeit.
10. Mai: St. Gordian
  • Der Gordian, der Gordian, der richtet oft noch Schaden an.
  • Florian (4. Mai) und Gordian richten oft noch Schaden an.
  • Dem kleinen Gordian man nicht trauen kann.
  • Bohnen leg dir erst an, ist vorbei St. Gordian.
  • Dem Gordian, dem Gordian, man besser niemals trauen kann.
11. Mai: St. Mamertus (Eisheiliger)
  • (Eisheilige = Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie!)
  • Georgus und Marks (23. und 25. April),
    die bringen oftmals was Arg’s;
    Philippi und Jakobi (1. Mai),
    sind dann noch zwei Grobi;
    Pankraz, Servaz, Bonifazi (12., 13., 14. Mai),
    das sind erst drei Lumpazi.
    Oft der Urban gar (25. Mai),
    ist streng fürwahr,
    und Peter und Paul (29. Juni),
    die sind meist nur faul.
  • Der heilige Mamerz,
    der hat von Eis ein Herz;
    Pankratius hält den Nacken steif,
    sein Harnisch klirrt von Frost und Reif;
    Servatius’ Hund der Ostwind ist –
    hat schon manch’ Blümlein totgeküsst;
    und zum Schluss, da fehlet nie,
    die eisigkalte Sophie.
  • Pankrazi, Bonifazi, Servazi sind drei frostige Lumpazi. Und zum Schluss fehlt nie die kalte Sophie.
  • Mamertus, Pankratius und hinterher Servatius, sind gar gestrenge Herrn, die ärgern die Bauern und auch die Winzer gern.
  • Mamertus, Pankratius, Servatius, die bringen oft Kälte und Verdruss, doch auch der Bonifazi, das ist erst ein Lumpazi.
  • Pankratius, Servatius, Bonifatius, der Winzer sie beachten muss: Geh’n sie vorüber ohne Regen, bringt’s dem Weine großen Segen.
  • Gehen die Eisheiligen ohne Frost vorbei, schreien die Bauern und Winzer juchhei.
12. Mai: St. Pankratius (Eisheiliger)
  • Georgus und Marks (23. und 25. April),
    die bringen oftmals was Arg’s;
    Philippi und Jakobi (1. Mai),
    sind dann noch zwei Grobi;
    Pankraz, Servaz, Bonifazi (12., 13., 14. Mai),
    das sind erst drei Lumpazi.
    Oft der Urban gar (25. Mai),
    ist streng fürwahr,
    und Peter und Paul (29. Juni),
    die sind meist nur faul.
  • Wenn’s an Pankratius gefriert, so wird im Garten viel ruiniert.
  • Pankratius hält den Nacken steif, sein Harnisch klirrt von Frost und Reif.
  • Ist Sankt Pankratius schön, wird guten Wein man sehn.
  • Wenn es am Pankratiustag schön ist, so ist das gutes Zeichen zu einem schönen und reichen Herbst.
  • Pankraz und Servaz, zwei böse Brüder, was der Frühling gemacht, zerstören sie wieder.
  • Pankraz muss vorüber sein, will man vor Nachtfrost sicher sein.
13. Mai: St. Servatius (Eisheiliger)
  • Georgus und Marks (23. und 25. April),
    die bringen oftmals was Arg’s;
    Philippi und Jakobi (1. Mai),
    sind dann noch zwei Grobi;
    Pankraz, Servaz, Bonifazi (12., 13., 14. Mai),
    das sind erst drei Lumpazi.
    Oft der Urban gar (25. Mai),
    ist streng fürwahr,
    und Peter und Paul (29. Juni),
    die sind meist nur faul.
  • Servaz muss vorüber sein, will man vor Nachtfrost sicher sein.
  • Nach Servaz kommt kein Frost mehr her, der dem Rebstock gefährlich wär’.
  • Servatius’ Hund (Mund) der Ostwind ist – hat manches Blümlein totgeküsst.
14. Mai: St. Bonifaz (Eisheiliger)
  • Georgus und Marks (23. und 25. April),
    die bringen oftmals was Arg’s;
    Philippi und Jakobi (1. Mai),
    sind dann noch zwei Grobi;
    Pankraz, Servaz, Bonifazi (12., 13., 14. Mai),
    das sind erst drei Lumpazi.
    Oft der Urban gar (25. Mai),
    ist streng fürwahr,
    und Peter und Paul (29. Juni),
    die sind meist nur faul.
  • Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie (15. Mai) kein Frost
  • Wer seine Schafe schert vor Bonifaz, dem ist die Woll’ lieber als das Schaf.
15. Mai: „Kalte Sophie“ (Eisheilige)
  • Die kalt’ Sophie, die bringt zum Schluss ganz gern noch einen Regenguss.
  • Vor Nachtfrost bist du sicher nicht, bevor Sophie vorüber ist.
  • Gehen die Eisheiligen ohne Frost vorbei, schreien die Bauern und Winzer Juchei.
16. Mai: St. Nepomuk
  • Der Nepomuk uns das Wasser macht, dass uns ein gutes Frühjahr lacht.
  • Heiliger Sankt Nepomuk treib uns die Wassergüsse z’ruck.
  • Lacht zu Nepomuk die Sonne, dann gerät der Wein zur Wonne.
  • Heiliger Nepomuk bring’ uns die Wassergüss’ zuruck.
    (= Umkehrung des vorherigen Spruches, wenn es an diesem Tag zu starken Sonnenschein gab und die Hitze auf den Feldern brannte.)
24. Mai: St. Esther
  • Lein, gesät an Esthern, wächst am allerbesten.
25. Mai: St. Urban
  • Georgus und Marks (23. und 25. April),
    die bringen oftmals was Arg’s;
    Philippi und Jakobi (1. Mai),
    sind dann noch zwei Grobi;
    Pankraz, Servaz, Bonifazi (12., 13., 14. Mai),
    das sind erst drei Lumpazi.
    Oft der Urban gar (25. Mai),
    ist streng fürwahr,
    und Peter und Paul (29. Juni),
    die sind meist nur faul.
  • Der Klemens (23. November) uns den Winter bringt,
    St. Petri Stuhl (22. Februar) dem Frühling winkt;
    den Sommer bringt uns St. Urban,
    der Herbst fängt nach dem Barthel (24. August) an.
  • Wie sich das Wetter an Urban verhält, so ist’s noch 20 Tage bestellt.
  • Das Wetter um den St. Urban zeigt auch des Herbstes Wetter an.
  • Scheint die Sonne hell am Urbanitag, wächst guter Wein nach alter Sag’; wenn es aber regnet, ist nichts gesegnet.
  • Viel Sonne bringen muss St. Orben, sonst die Trauben leicht verdorben.
  • Wenn der Urban kein gut’ Wetter hält, das Weinfass in die Pfütze fällt.
  • Urban, lass’ die Sonne scheinen, damit wir nicht beim Weine weinen.
  • Wie der Urban sein Wetter hat, so findet’s auch in der Lese statt.
  • Der Urban mit viel Sonnenschein, der segnet unsere Fässer ein.
  • Sankt Blas’ (3. Februar) und Urban ohne Regen, folgt ein guter Erntesegen.
  • Sankt Urban hell und rein, gibt viel Korn und guten Wein.
31. Mai: St. Petronella/Maria Königin
  • Gibt es an Petronella Regen, wird sich auch das Getreide/der Hafer legen.
  • Wer erst Hafer sät an Petronell, dem wächst er gerne, gut und schnell.
  • Ist es klar an Petronell, messt den Flachs ihr mit der Ell’.
  • Nach schönem Wetter bei Petronell, da messt den Flachs ihr mit der Ell’.

Bauernregeln Juni

Allgemein

  • Menschensinn und Juniwind ändern sich oft sehr geschwind.
  • Ohne Tau kein Regen heißts im Juni allerwegen.
  • Im Juni kühl und trocken, gibt’s was in die Milch zu brocken.
  • Was im Juni nicht wächst, gehört in den Ofen.
  • Wenn im Juni der Nordwind weht das Korn zur Ernte trefflich steht.
  • Gibt’s im Juni Donnerwetter, wird gewiss das Getreide fetter.
  • Im Juni ein Gewitterschauer macht das Herz gar froh den Bauer.
  • Wenn kalt und nass der Juni war, verdirbt er das ganze Jahr.
  • Ist der Juni warm und nass, gibt’s viel Korn und noch mehr Gras.
  • Im Juni viel Donner bringt einen trüben Sommer.

Nach Datum

1. Juni: St. Fortunatus, St. Justina
  • War’s an Fortunatus klar, gibt’s ein gutes Erntejahr.
  • Schönes Wetter auf Fortunat, ein gutes Jahr zu bedeuten hat.
  • Justin klar, gutes Jahr.
8. Juni: St. Medardus
  • An Sankt Medardus wird ausgemacht, ob 40 Tag die Sonne lacht.
  • Wie jetzt der Medardus wettert, solch Wetter 30 Tage zittert.
  • Wie’s Wetter auf St. Medardi fällt, es bis zu Mondes Schlusses anhält.
  • Was der Medardus für ein Wetter hält, solch Wetter auch in die Ernte fällt.
  • Ein sonniger Medardustag, der stillt aller Bauern Klag’.
  • Ist’s an Medardus feucht und nass, regnet’s weiter ohne Unterlass.
  • Regen am Medardustag verdirbt den ganzen Heuertrag.
10. Juni: St. Margarete
  • Regnet’s am Margaret(h)entage, dauert der Regen noch vierzig (auch: vierzehn) Tage.
  • Hat die Margaret keinen Sonnenschein, bringt man das Heu nicht trocken rein.
11. Juni: St. Barnabas
  • Nach Barnabas die Sonne weicht, auf Luzia (13. Dezember) sie wieder zu uns schleicht.
  • St. Barnabas niemals die Sichel vergaß, er hat den längsten Tag (stimmt nicht!) und das längste Gras.
  • Sankt Barnabas schneidet das Gras.
  • Mit seiner Sens’ der Barnabas kommt her und schneidet ab das Gras.
  • Wenn St. Barnabas bringt Regen, gibt’s reichen Traubensegen.
  • Regnet es an Barnabas, schwimmen die Trauben bis ins Fass.
  • Der Barnabas macht, wenn er günstig ist, wieder gut, was vielleicht schon verdorben ist.
13. Juni: St. Antonius
  • Wenn Sankt Anton gut Wetter lacht, St. Peter (29. Juni) viel in Wasser macht.
  • Regnet’s am Antoniustag, wird’s Wetter später wie es mag.
  • Hat Antonius starken Regen, geht’s mit der Gerste wohl daneben.
15. Juni: St. Veit/Vitus
  • Ist zu Sankt Veit der Himmel klar, dann gibt’s gewiss ein gutes Jahr.
  • St. Veit, der hat den längsten Tag, die Luzia (13. Dezember) die längste Nacht vermag.
    Hinweis: Diese Regel galt bis zur Gregorianischen Kalenderreform im Jahr 1582. Dadurch verschob sich Sommersonnenwende auf den 21. Juni und die Wintersonnwende auf den 21. Dezember.
  • Nach dem St. Veit, da ändert sich bald die Jahreszeit.
  • Der alte Vit, der bringt nur Regen mit.
  • Das Wasser an St. Vit verträgt die späte Gerste nit.
  • Regen am St. Vitustag die Gerste nicht vertragen mag.
  • Regnet’s an St. Veit, Gerste nicht leid’t.
  • O heiliger Vitus, regne nicht,
    damit es uns nicht am Korn gebricht,
    denn Regen an dem Vitustag,
    die Gerste nicht vertragen mag.
  • Ist der Wein abgeblüht auf St. Vit, so bringt er ein schönes Weinjahr mit.
  • Nach St. Veit, da ändert sich die Zeit;
    dann fängt das Laub zu stehen an,
    dann haben die Vögel das Legen getan.
  • Der Wind, dreht sich um St. Veit, da legt sich’s Laub auf die andere Seit’.
  • Nach St. Veit, da legen sich die Blätter auf die andere Seit’.
  • Hat Sankt Veit starken Regen, bringt er unermesslichen Segen.
  • Wenn es an Vitus regnet, dann regnet es Pilze.
16. Juni: St. Benno
  • Wer auf Sankt Benno baut, kriegt viel Flachs und Kraut.
19. Juni: St. Gervasius
  • Wenn’s regnet auf St. Gervasius, es 40 Tage regnen muss.
21. Juni: Sommeranfang, Sommersonnenwende (= der längste Tag des Jahres: 16 Std. 36 Min.)
  • Ist die Milchstraße klar zu seh’n, bleibt das Wetter schön.
  • Funkeln heut’ die Stern’, spielt der Wind bald den Herrn.
24. Juni: Johannistag/Geburt Johannes des Täufers
  • Bis Johannis wird gepflanzt, ein Datum, das du dir merken kannst.
  • Stich den Spargel nie mehr nach Johanni.
  • Am Johannistag die ersten Kirch’ nach Hause trag.
  • Vor Johanni bitt um Regen, nachher kommt er ungelegen.
  • Das Jahr, das nimmt ein gutes End’, wenn das Emd trocken in der Scheune ist.
  • Regnet’s am Johannistag, so regnet es noch vierzehn Tag.
  • Reif in der Johannisnacht den Bauern Beschwerde macht.
  • Sankt Johannis Regengüsse verderben die besten Nüsse.
  • Wenn es am Johannistag regnet, dann regnet es Pilze.
27. Juni: Siebenschläfertag
  • Wie das Wetter sich am Siebenschläfer verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt.
  • Wenn’s am Siebenschläfer regnet, sind wir sieben Wochen mit Regen gesegnet.
  • Ist der Siebenschläfer nass, regnet’s ohne Unterlass.
29. Juni: Peter und Paul
  • Regnet’s an Peter und Paul, wird des Winzers Ernte faul.
  • Peter und Paul hell und klar bringt ein gutes Jahr.

Bauernregeln Juli

Allgemein

  • Trübe Aussicht an den Hundstagen, trübe Aussicht das restliche Jahr.
  • Fällt kein Tau im Julius, Regen man erwarten muss.
  • Im Juli muss vor Hitze braten, was im September soll geraten.
  • Juli schön und klar, gibt ein gutes Bauernjahr
  • Bringt der Juli heiße Glut, so gerät der September gut.
  • Ein tüchtig Juligewitter ist gut für Winzer und Schnitter.
  • Im Juli will der Bauer schwitzen, als untätig hinterm Ofen sitzen.

Nach Datum

1. Juli: Monatsanfang
  • Fängt der Juli mit Tröpfeln an, wird man lange Regen ha’n.
2. Juli: Mariä Heimsuchung

Hinweis: Der Festtag wurde nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil Mitte der 1960er Jahre auf den 31. Mai verlegt.

  • Mariä Heimsuch wird’s bestellt, wie’s Wetter sich 40 Tage hält.
  • Geht Maria übes Gebirge nass, bleibt leer Scheune und Fass.
4. Juli: St. Ulrich
  • Regen am Sankt Ulrich Tag macht die Birnen stichig mad.
8. Juli: St. Kilian
  • Kilian, der heilige Mann, stellt die ersten Schnitter an.
  • Ist’s zu Sankt Kilian schön, werden viele gute Tage vergehn.
  • An Sankt Kilian säe Wicken und Rüben an.
10. Juli: Siebenbrüder
  • Ist Siebenbrüder ein Regentag, so regnet’s noch sieben Wochen danach.
  • Wie es die sieben Brüder treiben, soll es noch sieben Wochen lang bleiben.
  • Wenn sich die sieben Brüder sonnen, kommt sieben Wochen Wonnen.
  • An Siebenbrüder Regen, der bringt dem Bauern keinen Segen.
15. Juli: Apostelteilung
  • Ist Apostelteilung schön, so kann das Wetter der sieben Brüder (10. Juli) gehn.
17. Juli: St. Alexius
  • Wenn Alexius verregnet heuer, werden Korn und Früchte teuer.
  • Wenn’s an Alexius regnet, ist die Ernt’ und Frucht gesegnet.
19. Juli: St. Vinzenz
  • Vinzenz Sonnenschein füllt die Fässer mit Wein.
20. Juli: St. Margarete, St. Apollinaris
  • Wie’s Wetter an St. Margaret, dasselbe noch vier Wochen steht.
  • Margaretenregen wird erst nach Monatsfrist sich legen.
  • Margaretens Regen bringt keinen Segen.
  • Regen am Margaretentag sagt dem Hunger „Guten Tag“.
  • Gegen Margareten und Jakoben, die stärksten Gewitter toben.
  • An Margareten Regen, bringt Heu und Nüssen keine Segen.
  • Klar muss Apollinaris sein, dann bringt man gute Ernte heim.
22. Juli: St. Maria Magdalena (Marlene)
  • An Magdalena regnet’s gern, weil sie weinte um den Herrn.
    (Ähnlich: Magdalene weint um ihren Herrn, drum regnet’s an diesem Tage gern.)
  • Regnet’s am St. Magdalentag, folgt gewiss mehr Regen nach.
23. Juli: St. Apollinaris
  • Klar muss Apollinaris sein, soll sich der Bauer freun.
  • Klar muss Apollinaris sein, dann bringt man gute Ernte heim.
25. Juli: St. Jakobus
  • Bläst Jakobus weiße Wölkchen in die Höh, sind’s Winterblüten zu vielem Schnee.
  • Sind an Jakobi die Tage warm, gibt’s im Winter viel Kält’ und Harm.
  • Jakobi ohne Regen deutet auf strengen Winter.
  • Um Jakobi heiß und trocken, kann der Bauersmann frohlocken.
  • Sankt Jakob nimmt hinweg die Not, bringt erste Frucht und frisches Brot.
  • Jakobi klar und rein, wird das Christfest frostig sein.
  • Gegen Margareten und Jakoben, die stärksten Gewitter toben.
  • Wenn Jacobi tagt, werden die jungen Störche vom Nest gejagt.
  • Wenn Jakobi kommt heran, man den Roggen schneiden kann.
  • Ist Jacobus am Ort, ziehn die Störche bald fort.
26. Juli: St. Anna
  • Sankt Anna klar und rein, wird bald das Korn geborgen sein.
  • Ist Sankt Anna erst vorbei, kommt der Morgen kühl herbei.
  • Anna warm und trocken macht den Bauern frohlocken.
29. Juli: St. Olav, St. Beate, St. Lucilla und St. Ladislaus, St. Flora
  • Olaf, Beate, Lucilla, Ladislaus verbrennen dem Bauern Scheun’ und Haus.
  • Ist Florentine trocken ’blieben, schickt sie Raupen in Korn und Rüben.
31. Juli: St. Ignatius
  • So wie Ignaz stellte sich ein, wird der nächste Januar sein.

Bauernregeln August

Allgemein

  • Augustregen wirkt wie Gift, wenn er die reifenden Trauben trifft.
  • Stellt im August sich Regen ein, so regnet’s Honig und guten Wein.
  • Trübe Aussicht an den Hundstagen, trübe Aussicht das restliche Jahr.
  • Je dicker die Regentropfen im August, je dicker wird auch der Most.
  • Im August blüht der Schnee für den nächsten Winter, wenn weiße Wolken ziehen.
  • Der Tau tut dem August so not, wie jedermann das täglich Brot.
  • Nasser August macht teure Kost.
  • Ist’s in der ersten Augustwoche heiß, bleibt der Winter lange weiß.
  • Bringt der August viel Gewitter, wird der Winter kalt und bitter.
  • Was der August nicht vermocht, kein September mehr kocht.

Nach Datum

1. August: Petri Kettenfeier
  • Ist’s von Petri bis Lorenzi (10. August) heiß, dann bleibt der Winter lange weiß.
  • An Petri Kettenfeier von diesem Ort ziehen die Störche fort.
5. August: St. Oswald, Maria Schnee
  • Oswaldtag muss trocken sein, sonst werden teuer Korn und Wein.
  • Regen an Maria Schnee tut dem Korn empfindlich weh.
7. August: St. Afra, Maria Schnee
  • An Sankt Afra Regen kommt für den Bauer ungelegen.
  • An Sankt Afra Regen fällt, den Bauern es noch lange quält.
  • Regen an Mariä Schnee tut dem Korn empfindlich weh.
8. August: St. Dominikus
  • Ist’s an Domini sehr heiß, wird der Winter lang und weiß.
  • Ist’s heiß an Sankt Dominikus, der Winter mit strenger Kälte kommen muss.
  • Auf Hitze an Sankt Dominikus ein strenger Winter folgen muss.
  • Je mehr Dominikus schürt, je länger man im Winter friert.
  • Bei Hitze an Sankt Dominikus ein strenger Winter kommen muss.
10. August: St. Laurentius
  • Sankt Laurenz mit heißem Hauch, füllt dem Bauern Fass und Schlauch.
  • Sankt Lorenz kommt in finstrer Nacht ganz sicher mit Sternschnuppenpracht.
  • Sollen Obst und Trauben sich mehren, dürfen mit Laurenz die Wetter aufhören.
  • Laurentius heiter und gut, einen schönen Herbst verheißen tut.
  • Laurenz im Sonnenschein, wird der Herbst gesegnet sein.
  • Ist’s von Petri (1. August) bis Lorenzi heiß, dann bleibt der Winter lange weiß.
  • Kommt Laurentius daher, wächst das Holz nicht mehr.
  • Laurenzi hol’s Wämsi, hol Schuh und Strümpf.
13. August: St. Hippolyt/St. Kassian (Cassianus)
  • Wie das Wetter an Hippolyt, so es mehrere Tage geschieht.
  • Wie das Wetter zu Kassian, hält es viele Tage lang.
14. August
  • Leuchten vor Mariä Himmelfahrt die Sterne, dann hält sich das Wetter gerne.
15. August: Maria Himmelfahrt
  • Wie das Wetter am Himmelfahrtstag, so der ganze Herbst sein mag.
  • Scheint die Sonne hell und zart an Mariä Himmelfahrt, wird es schönen Herbst bedeuten. Sagt das Sprüchlein allen Leuten.
  • Um Maria Himmelfahrt, das wisse, gibt es schon die ersten Nüsse.
  • Wer Rüben will recht gut und zart, sä’ sie an Mariä Himmelfahrt.
  • Mariä Himmelfahrt im Sonnenschein, bringt viel und guten Wein.
  • Wie das Wetter am Himmelfahrtstag, so es noch zwei Wochen bleiben mag.
16. August: St. Rochus
  • Wenn Sankt Rochus trübe schaut, kommen die Raupen in das Kraut.
18. August: St. Agapitus
  • Holz, an Agapitustag geschlagen, fault nicht bis zum „Jüngsten Tag“.
19. August: St. Sebaldus
  • Regnet’s an Sankt Sebald, nahet teuere Zeit sehr bald.
20. August: St. Bernhard
  • Wie der Sankt Bernhard ist, man auch den September misst.
24. August: St. Bartholomäus (Bartheltag)
  • Wie sich das Wetter am Bartheltag stellt ein, so soll’s den ganzen September sein.
  • Wie Bartholomäus sich hält, so ist der ganze Herbst bestellt.
  • Liegt Reif um den Barthelmtag offen, so ist ein warmer Herbst zu hoffen.
  • Bleibt St. Barthol im Regen steh’n, ist ein guter Herbst vorherzuseh’n.
  • Sind Lorenz (10. August) und Bartel schön, bleiben die Kräuter noch lange stehn.
  • Bartholomä voll Sonnenglut macht Wein und Reben stark und gut.
26. August: St. Ludwig
  • Wenn im März die Veilchen blühn, an Ludwig oft die Schwalben ziehn.
28. August: St. Augustin
  • An Augustin gehen die warmen Tage dahin.
  • Um Augustin ziehn die Wetter hin.
  • Um die Zeit von Augustin gehn die warmen Tage hin.
30. August: St. Felix
  • Bischof Felix zeigt an, was wir 40 Tag’ für Wetter han.
31. August: St. Raimund
  • Sankt Raimund treibt die Wetter aus.

Bauernregeln September

Allgemein

  • September warm und klar, verheißt ein gutes nächstes Jahr.
  • Am Septemberregen ist dem Bauer viel gelegen.
  • Donnert’s im September noch, wird der Schnee um Weihnacht hoch.
  • Im September die Birnen fest am Stiel, bringt der Winter Kälte viel.
  • Wenn im September viele Spinnen kriechen, sie einen harten Winter riechen.
  • Viel Nebel im September über Tal und Höh’, bringt im Winter tiefen Schnee.
  • Viel Eicheln im September, viel Schnee im Dezember.
  • Wenn Bucheckern geraten wohl, Nuss- und Eichbaum hängen voll, so folgt ein harter Winter drauf, und es fällt der Schnee zuhauf.

Nach Datum

1. September: St. Ägidius
  • Wie das Wetter an Ägidius so es vier Wochen bleiben muss.
  • Ist Ägidi ein heller Tag, ich dir schönen Herbst ansag.
  • Ägidius Regen kommt ungelegen.
  • Gib auf Ägidius wohl Acht, er sagt dir, was der Monat macht.
  • Wer Korn schon um Ägidi sät, nächstes Jahr viel Frucht abmäht.
4. September: St. Rosalia
  • Zu Sankt Veit (15. Juni) geht’s auf die Weid, Sankt Rosal treibt’s Vieh ins Tal.
6. September: St. Magnus
  • Wie das Wetter am Magnustag so es vier Wochen bleiben mag.
7. September: St. Regine
  • Ist Regine warm und sonnig, bleibt das Wetter lange wonnig.
  • Regina warm und wonnig, bleibt das Wetter lange sonnig.
8. September: Mariä Geburt
  • Wie sich das Wetter an Maria Geburt verhält, so ist’s noch vier Wochen bestellt.
  • Wird Mariä Geburt gesät, ist’s nicht zu früh und nicht zu spät.
  • Zu Mariä Geburt fliegen die Schwalben furt. Bleiben sie noch da, ist der Winter nicht nah.
9. September: St. Gorgon
  • Ist Gorgon schön, bleibt’s noch sechs Wochen schön.
  • Bringt St. Gorgon Regen, folgt ein Herbst mit bösen Wegen.
  • Regnet es am Sankt Gorgons Tag, geht dir Ernte verloren bis auf den Sack.
11. September: St. Protus
  • Wenn’s an Protus nicht nässt, ein dürrer Herbst sich sehen lässt.
12. September: Mariä Namen
  • An Mariä Namen, sagt der Sommer Amen.
  • An Mariä Namen kommen die Schwalben zusammen.
14. September: Kreuzerhöhungstag
  • Ist’s hell am Kreuzerhöhungstag, so folgt ein strenger Winter nach.
15. September: St. Ludmilla
  • St. Ludmilla, das fromme Kind, bringt gern Regen und Wind.
  • Ludmilla will nicht artig sein, bringt viel Wind und Regen rein.
16. September: St. Cyrianus
  • An Sankt Cyprian zieht man oft schon Handschuh’ an.
17. September: St. Lambert von Lüttich
  • Auf Lambert hell und klar, folgt ein trocken Jahr.
18. September: St. Lampert von Freising
  • Trocken wird das Frühjahr sein, ist St. Lampert klar und rein.
21. September: St. Matthäus
  • Hat Matthäus schön’ Wetter im Haus, so hält es noch vier Wochen aus.
  • Tritt Matthäus stürmisch ein, wird’s bis Ostern Winter sein.
  • Wenn Matthäus weint statt lacht, Essig aus dem Wein er macht.
  • Wenn Matthäus freundlich schaut, man auf gutes Wetter baut.
22. September: St. Mauritius
  • Klares Wetter an Mauritius, im nächsten Jahr viel Wind kommen muss.
  • Ist Sankt Martin hell und klar, stürmt der Winter, das ist wahr.
  • Zeigt sich klar Mauritius, viele Stürm’ er bringen muss.
24. September: St. Virgilius
  • Friert es auf Virgilius, im Märzen Kälte kommen muss.
25. September: St. Kleophas
  • Nebelt’s an St. Kleophas, wird der ganze Winter nass.
26. September: St. Damian und St. Kosmas
  • Sankt Kosmas und Sankt Damian fängt das Laub zu färben an.
27. September: St. Hiltrud/Helmtrud
  • Wenn Hiltrud im Kalender steht, wird noch einmal das Gras gemäht.
  • Fallen die Eicheln vor Michael (29. September) ab, so steigt der Sommer früh in’s Grab.
28. September: St. Wenzeslaus (Wenzel, Vaclav)
  • Kommt Wenzeslaus mit Regen an, werden wir Nüsse bis Weihnachten ha’n.
29. September: Die Erzengel Michael, Gabriel und Raphael
  • Der Michel zündt’s Licht an.
  • Regnet’s am Michaelistag, folgt milder Winter nach. Wenn aber Michael der Wind kalt weht, ein harter Winter zu erwarten steht.
  • Auf nassen Michaeltag, nasser Herbst folgen mag.
  • Gibt Michaeli Sonnenschein, wird in zwei Wochen Winter sein.
  • Sind Zugvögel an Michaeli noch hier, haben bis Weihnachten lind Wetter hier.
  • Fallen die Eicheln vor Michaeli ab, so steigt der Sommer früh ins Grab.
  • Um Michaelis in der Tat gedeiht die beste Wintersaat.
30. September: St. Hieronymus
  • Von Michel und Hieronymus mach aufs Weihnachtswetter Schluss.

Bauernregeln Oktober

Allgemein

  • Oktoberschnee tut Mensch’ und Tieren weh.
  • Ist der Oktober warm und fein, kommt ein scharfer Winter drein. Ist er aber nass und kühl, mild der Winter werden will.
  • Oktober rau, Januar flau.
  • Im Oktober der Nebel viel, bringt im Winter der Flocken Spiel.
  • Bringt der Oktober viel Regen, ist’s für die Felder ein Segen.
  • Warmer Oktober bringt fürwahr, stets einen kalten Februar.
  • Wenn’s im Oktober friert und schneit, bringt der Jänner milde Zeit.
  • Schneit’s im Oktober gleich, wird der Winter weich.
  • Hilft der Oktober nicht mit Sonne, hat der Winzer keine Wonne.
  • Viel Nebel im Oktober, viel Schnee im Winter.
  • Im Oktober Sturm und Wind, uns den frühen Winter kündt.

Nach Datum

1. Oktober: St. Remigius
  • Regen an Sankt Remigius bringt den ganzen Monat Verdruss.
2. Oktober: St. Leodegar
  • Laubfall an Sankt Leodegar kündigt an ein fruchtbar Jahr.
  • Fällt das Laub auf Leodegar, so ist das nächste ein fruchtbares Jahr.
4. Oktober: St. Franziskus
  • Sonne an Sankt Franz gibt dem Wein den Glanz.
6. Oktober: St. Bruno
  • Sankt Bruno, der Kartäuser, lässt die Fliegen in die Häuser.
8. Oktober: St. Pelagia von Antiochia, Märtyrerin
  • St. Pelei führt Donner und Hagel herbei.
9. Oktober: St. Dionysius (Denis)
  • Regnet’s an Sankt Dionys, wird der Winter nass gewiss.
13. Oktober: St. Koloman
  • Heiliger Koloman schick mir einen braven Mann.
14. Oktober: St. Burkhard (Burkard) (Erhebung der Gebeine)
  • Sankt Burkhard Sonnenschein schüttet Zucker in den Wein.
15. Oktober: St. Theresa
  • Zu Theres’ beginnt die Weinles’.
16. Oktober: St. Hedwig und St. Gallus
  • Sankt Hedwig und Sankt Gall’ machen das Schneewetter all’.
  • Gießt Sankt Gallus wie ein Fass, wird der nächste Sommer nass; ist der trocken folgt vom Sommer noch ein Brocken.
  • Sankt Gallen lässt den Schnee fallen, treibt die Kuh in den Stall und die Äpfel in den Sack.
  • An Sankt Hedwig und Sankt Gall schweigt der Vögel Sang und Schall.
  • An Hedwig bricht der Wetterlauf und hört das schöne Wetter auf.
  • An Galles schaff heim alles (aus dem Nassauischen)
17. Oktober
  • Nach dem Sankt Gallus-Tag (16. Oktober) nichts mehr im Garten bleiben mag.
  • Nach Sankt Gall (16. Oktober) bleibt die Kuh im Stall.
18. Oktober: St. Lukas
  • Wer an Lukas Roggen streut, es im Jahr darauf nicht bereut.
  • Ist Sankt Lukas mild und warm, folgt ein Winter, dass Gott erbarm.
  • Sankt Lukas Evangelist bringt Spätroggen ohne Mist.
20. Oktober: St. Ursula
  • Zu Ursula muss das Kraut herein, sonst wird’s noch lange draußen sein.
  • Lacht Ursula mit Sonnenschein, wird wenig Schnee vorm Christfest sein.
  • An Ursula muss das Kraut herein, sonst schneien Simon und Judas (28. Oktober) drein.
  • Sankt Ursula will uns sagen, bald könnt das Feld Schnee tragen.
21. Oktober: St. Severin
  • Wenn’s Sankt Severin gefällt, so bringt er mit die erste Kält‘.
23. Oktober: St. Crispinus und Crispinianus, Krispin
  • Mit Krispin sind alle Fliegen hin.
26. Oktober: St. Albin
  • Warmer Sankt Albin bringt fürwahr stets einen kalten Januar.
27. Oktober
  • Wer Weizen sät vorm Simonstage (28. Oktober), dem trägt er goldene Ähren ohne Frage.
  • Bevor du Simon (und) Judas (28. Oktober) schaust, pflanze Bäume, schneide Kraut.
28. Oktober: Apostel Simon und Apostel Judas
  • Ist’s an Judas hell und klar, gibt’s Regen erst an Cäcilia (22. November).
  • Simon und Juda, ja die zwei, führen oft den Schnee herbei.
  • Bevor du Simon und auch Judas schaust, pflanze Bäume, schneide Kraut.
  • Simon und Judä hängen an die Stauden Schnee.
29. Oktober
  • Wenn Simon und Judas (28. Oktober) vorbei, rückt der Winter schnell herbei.
30. Oktober
  • Zu Ende Oktober Regen bringt ein fruchtbar Jahr zuwegen.
31. Oktober: St. Wolfgang
  • Regen am Sankt-Wolfgangs-Tag, gut für das nächste Jahr sein mag.
  • Sankt Wolfgang Regen verspricht ein Jahr voll Segen.
  • Am Wolfgang Regen ist viel gelegen.

Bauernregeln November

Allgemein

  • Wer nicht im November die Äcker gestürzt, der wird im nächsten Jahr verkürzt.
  • November hell und klar, ist übel fürs nächste Jahr.
  • November warm und klar, keine Sorge fürs nächste Jahr.
  • Hängt das Laub bis November hinein, wird der Winter lange sein.
  • Hält der Baum die Blätter lang’, macht ein später Winter bang’.
  • Bringt der November Morgenrot, der Aussaat dann viel Schaden droht.
  • Viel Nebel im November, viel Schnee im Winter.
  • Wenn der November blitzt und kracht, im nächsten Jahr der Bauer lacht.
  • Gefriert im November schon das Wasser, wird der Januar umso nasser.
  • Donnert’s im November gar, so folgt ein gesegnetes Jahr.
  • Baumblüt’ im November gar, noch nie ein gutes Zeichen war.
  • Blühn im November die Bäume auf’s Neu’, dann währet der Winter bis zum Mai.
  • Trägt der Berg einen Hut so wird das Wetter gut, trägt er keinen, wird es bald weinen.

Nach Datum

1. November: Allerheiligen
  • Bringt Allerheiligen einen Winter, so bringt Martini (11. November) einen Sommer.
  • Allerheiligen bringt Sommer für alte Weiber, der ist des Sommers letzter Vertreiber.
  • Ist’s zu Allerheiligen rein, tritt Altweibersommer ein.
  • Hat Allerheiligen Sonnenschein, wird’s um Martini (11. November) umso kälter sein.
  • Allerheiligenreif macht zur Weihnacht alles steif.
  • Bricht vor Allerheiligen der Winter ein, so herrscht um Martini (11. November) Sonnenschein.
2. November: Allerseelen
  • Der Allerseelentag drei Tropfen Regen mag.
  • Um Allerseelen kalt und klar, macht auf Weihnacht alles starr.
3. November: St. Hubertus
  • Bringt Hubertus Schnee und Eis, bleibt’s den ganzen November weiß.
4. November: St. Karl
  • Wenn’s an Karolus stürmt und schneit, dann lege deinen Pelz bereit.
6. November: St. Leonhard
  • Wenn auf Leonhardi Regen fällt, ist’s mit dem Weizen schlecht bestellt.
  • Wie’s Wetter an Lenardi ist, bleibt’s bis Weihnachten gewiss.
  • Nach der vielen Arbeit Schwere, an Leonhardi die Rösser ehre.
11. November: St. Martin
  • Wenn an/nach Martini Nebel sind, wird der Winter meist gelind.
  • Wenn um Martini Regen fällt, ist’s um den Weizen schlecht bestellt.
  • Ist Martini klar und rein, bricht der Winter bald herein.
  • Wolken am Martinitag, der Winter unbeständig werden mag.
  • Hat Martini einen weißen Bart, wird der Winter lang und hart.
  • Wenn die Martinsgänse auf dem Eise geh’n, muss das Christkind im Schmutze steh’n.
  • Wenn’s Laub nicht vor Martini fällt, kommt eine große Winterkält’.
  • Sankt Martin Sonnenschein, tritt ein kalter Winter ein.
  • Sankt Martin setzt sich schon mit Dank am warmen Ofen auf die Bank.
  • Sankt Martin kommt nach alten Sitten zumeist auf einem Schimmel geritten.
  • Schon nach der Allerheiligenmiss ist der Bauer des Winters gewiss; wenn er dann noch nicht kommen mag, dauert es nur bis Martinitag.
  • Michel mahnt, Martin zahlt. (Sankt Martin als Steuerheiliger)
15. November: St. Leopold
  • Der heilige Leopold ist oft noch dem Altweibersommer hold.
17. November: St. Gertrud
  • Tummeln sich an Gertrud die Haselmäuse, ist es weit mit des Winters Eise.
19. November: St. Elisabeth
  • Sankt Elisabeth zeigt an, was der Winter für ein Mann.
  • Es kündigt die Elisabeth, was für ein Winter vor uns steht.
21. November: Mariä Tempelgang (Mariä Opferung)
  • Mariä Opferung hell und rein, bringt einen harten Winter rein.
  • Mariä Opferung klar und hell, naht ein strenger Winter schnell.
  • Mariä Opferung klar und hell, macht den Winter streng und ohne Fehl.
22. November: St. Cäcilia
  • Die heilige Cäcilie mit Dank setzt sich auf die Ofenbank.
  • Wenn es an Cäcilia schneit, ist der Winter nimmer weit.
  • Cäcilia im weißen Kleid, erinnert an die Winterzeit.
23. November: St. Clemens/Klemens
  • Dem heiligen Klemens traue nicht, denn selten zeigt er ein mild’ Gesicht.
  • Sankt Klemens uns den Winter bringt.
25. November: St. Katharina
  • Wenn kein Schneefall auf Kathrein is’, auf Sankt Andreas (30. November) kommt er g’wiss.
  • Ist an Kathrein das Wetter matt, kommt im Frühjahr spät das Blatt.
  • Wie das Wetter um Kathrein, wird’s den ganzen Winter sein.
  • Kathrein stellt den Tanz ein. (siehe: Kathreintanz)
  • Wer eine Gans zum Essen mag, beginn’ sie zu mästen am Katarinentag.
  • Kathrein wirft den Stein in den Rhein, die kalte Sophie holt ihn wieder raus
26. November: St. Konrad
  • An Konrad steht kein Mühlenrad, weil der ja immer Wasser hat.
  • Der Konrad und die Kathrein (25. November), die knien sich in den Dreck hinein.
27. November: St. Virgilius (Fergal)
  • Friert es auf Virgilius, im Märzen Kälte kommen muss.
30. November: St. Andreas
  • Andreas, hell und klar, verspricht ein gutes Jahr.
  • Wirft herab Andreas Schnee, tut’s den Korn und Weizen weh.
  • Andreasschnee tut Korn und Weizen weh.
  • Wenn kein Schneefall auf Kathrein (25. November) ist, auf Sankt Andreas kommt er g’wiss.
  • Hält Sankt Andrä den Schnee zurück, so schenkt er reiches Saatenglück.
  • Es verrät dir die Andreasnacht, was das Wetter wohl so macht.

Bauernregeln Dezember

Allgemein

  • Silvesternacht düster oder klar sagt an ein gutes Jahr.
  • Wenn’s Silvester stürmt und schneit, ist Neujahr nicht mehr weit.
  • Ist’s an Silvester hell und klar, ist am nächsten Tag Neujahr.
  • Silvester wenig Wind und Morgensonn’ gibt viel Hoffnung auf Wein und Korn.
  • Silvesterwind und warme Sonn’ verdirbt die Hoffnung auf Wein und Korn.

Nach Datum

1. Dezember: St. Eligius
  • Fällt auf Eligius ein starker Wintertag, die Kälte wohl vier Monate dauern mag.
2. Dezember: St. Bibiana
  • Gibt’s Regen am Bibianatag, es noch vierzig Tage regnen mag.
  • Wenn’s regnet am Bibianatag, regnet’s 40 Tag und eine Woche danach.
4. Dezember: St. Barbara
  • Geht Barbara im Klee, kommt das Christkind im Schnee.
  • Knospen an Sankt Barbara, sind zum Christfest Blüten da.
5. Dezember
  • Nach Barbara (4. Dezember) geht’s Frosten an, kommt’s früher, ist nicht wohlgetan.
6. Dezember: St. Nikolaus
  • Regnet’s an Sankt Nikolaus, wird der Winter streng und graus.
  • Trockener Nikolaus, milder Winter rund um’s Haus.
7. Dezember: St. Ambrosius
  • Ist Ambrosius schön und rein, wird Sankt Florian (4. Mai) ein Wilder sein.
  • Ambrosius schneit oft dem Bauern auf den Fuß.
8. Dezember: Mariä Empfängnis
  • Zu Mariä Empfängnis Regen bringt dem Heu keinen Segen.
13. Dezember: St. Lucia
  • An Sankt Lucia ist der Abend dem Morgen nah.
  • Sankt Luzia stutzt den Tag und macht die längste Nacht.
  • Erklärung: Bis zur Gregorianischen Kalenderreform war der 13. Dezember der kürzeste Tag des Jahres, es galt bis dahin der Julianische Kalender.
16. Dezember: St. Adelheid
  • Die Adelheid liebt weiße Flocken, so bleibt die Erde selten trocken.
  • Um die Zeit von Adelheid, da macht sich gern der Winter breit.
  • Um Adelheid, da kommt der Schnee, der tut der Wintersaat nicht weh.
17. Dezember: St. Lazarus
  • Ist Sankt Lazar nackt und bar, gibt’s ein schönes neues Jahr.
  • Sankt Lazarus nackt und bar macht einen linden Februar.
18. Dezember: St. Wunibald
  • Um den Tag des Wunibald, da wird es meistens richtig kalt.
21. Dezember: St. Thomas
  • Wenn Sankt Thomas dunkel war, gibt’s ein schönes neues Jahr.
  • Sankt Thomas bringt die längste Nacht, weil er den kürzesten Tag gebracht.
  • Am Thomastag wächst der Tag nur einen Hahneschritt.
23. Dezember
  • Vor Weihnacht viel Wasser, nach Johannis (24. Juli) kein Brot.
24./25. Dezember: Heiliger Abend, Weihnachten
  • Wenn es Weihnachten flockt auf allen Wegen, das bringt den Feldern Segen.
  • Hängt zu Weihnacht Eis von den Weiden, kannst du zu Ostern Palmen schneiden.
  • Ist es Weihnachten kalt, ist kurz der Winter, das Frühjahr kommt bald.
  • Wer sein Holz nach Weihnachten fällt, dessen Gebäude zehnfach hält.
  • Weihnachten im Schnee, Ostern im Klee.
  • Bis Weihnacht gibt es Speck und Brot, danach kommt Kält’ und Not.
  • Je dicker das Eis um Weihnacht liegt, je zeitiger der Bauer Frühling kriegt.
  • Bringt das Christkind Kält’ und Schnee, drängt das Winterkorn in die Höh’.
  • Wenn’s Christkindlein Tränen weint, vier Wochen keine Sonne scheint.
  • Weihnacht, die im grünen Kleid, hält für Ostern Schnee bereit.
  • Viel Wind in den Weihnachtstagen, reichlich Obst die Bäume tragen.
  • 26. Dezember: St. Stefan
  • Bringt Sankt Stephan Wind, die Winzer nicht erfreuet sind.
  • Scheint am Stephanstag die Sonne, so gerät der Flachs zur Wonne.
  • Windstill soll Sankt Stephan sein, soll der nächste Wein gedeihn.
27. Dezember: St. Johannes
  • Hat der Evangelist Johannes Eis, dann macht es der Täufer (24. Juni) heiß.
28. Dezember: Unschuldige Kinder
  • Schneit’s an unschuldige Kindl, fährt der Januar in die Schindel.
  • Haben’s die unschuldigen Kindlein kalt, so weicht der Frost nicht so bald.
  • Sitzen die unschuldigen Kindlein in der Kälte, vergeht der Frost nicht in Bälde.
31. Dezember: St. Silvester
  • Silvesternacht düster oder klar sagt an ein gutes Jahr.
  • Wenn’s Silvester stürmt und schneit, ist Neujahr nicht mehr weit.
  • Ist’s an Silvester hell und klar, ist am nächsten Tag Neujahr.
  • Silvester wenig Wind und Morgensonn’ gibt viel Hoffnung auf Wein und Korn.
  • Silvesterwind und warme Sonn’ verdirbt die Hoffnung auf Wein und Korn.